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Technikentwicklung und Unternehmensorganisation - ISF München

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noch Designänderungen vorgenommen werden können. Das Projekt wird<br />

somit durchlässig gegenüber nachträglichen neuen Änderungswünschen"<br />

(Bühner 1987, S. 168).<br />

Die Entwicklung <strong>und</strong> Produktion mikroelektronischer Speicherbausteine<br />

stellt somit eine Art Prototyp einer neuen Form der Innovationsbewältigung<br />

dar. Aus verschiedenen Presseveröffentlichungen ist freilich bekannt,<br />

daß das Management des MEGA-Projekts keinesfalls so reibungslos verlief,<br />

wie das die vorstehenden Zitate implizieren. Die Umstellung von sequentiellen<br />

Innovationsverläufen auf parallele Arbeitszusammenhänge,<br />

bei denen Forschung, Entwicklung <strong>und</strong> Produktion simultan organisiert<br />

werden müssen, sind offenk<strong>und</strong>ig mit erheblichen Schwierigkeiten verb<strong>und</strong>en,<br />

die aus der Zusammenarbeit unterschiedlicher Unternehmensfunktionen<br />

resultieren.<br />

8.6 Expertensysteme in der Produktentwicklung<br />

Der Zwang zur Verkürzung der Entwicklungszeiten führt - neben organisatorischen<br />

Veränderungen des Innovationsprozesses - auch zu einer verstärkten<br />

Nutzung von I&K-Technologien. So dient der Einsatz von Expertensystemen<br />

bei der Produktkonfiguration vor allem der fortschreitenden<br />

organisatorischen <strong>und</strong> technologisch vermittelten Integration verschiedener<br />

Unternehmensfunktionen <strong>und</strong> damit einer verbesserten Kooperation<br />

in den abteilungs- <strong>und</strong> betriebsübergreifenden Beziehungen.<br />

Konfigurationsprobleme treten vorzugsweise bei Unternehmen auf, die<br />

komplexe, modular zusammengesetzte Produkte (wie z.B. DV-Anlagen,<br />

Blasformmaschinen etc.) in großer Variantenvielfalt anbieten. Die große<br />

Menge vorgegebener Komponenten, aus der die benötigten Teile <strong>und</strong><br />

Baugruppen ausgewählt werden, <strong>und</strong> die zu beachtenden Einsatzbedingungen<br />

machen die Konfigurierung technischer Systeme zu einer Aufgabe<br />

hoher Komplexität. Erschwerend kommt hinzu, daß die Innovationsgeschwindigkeit<br />

bei modular zusammengesetzten Produkten extrem hoch ist<br />

<strong>und</strong> dementsprechend laufend neue Komponenten mit veränderten Eigenschaften<br />

bei der Konfigurierung berücksichtigt werden müssen. Mit konventionellen<br />

Mitteln wie Katalogen, Stücklisten <strong>und</strong> Entscheidungstabellen<br />

ist der Konfigurationsaufgabe unter den Bedingungen eines raschen Inno-<br />

Bieber/Möll (1993): <strong>Technikentwicklung</strong> <strong>und</strong> <strong>Unternehmensorganisation</strong>.<br />

http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:0168-ssoar-67890

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