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Technikentwicklung und Unternehmensorganisation - ISF München

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ments. Ein erweiterter Rückgriff auf externe Ressourcen kann deshalb als<br />

Ergebnis einer systematischen <strong>und</strong> geplanten Rationalisierungsstrategie<br />

verstanden werden. Wie aber die zahlreichen Meldungen über das Scheitern<br />

derartiger Vorhaben belegen, kann dabei nicht von einem reibungslosen<br />

Ablauf ausgegangen werden. Wir vermuten deshalb, daß sich die Bildung<br />

von interorganisatorischen Arrangements bis hin zu "strategischen"<br />

Netzwerken (Sydow 1992) nur dann als attraktive Rationalisierungsstrategie<br />

erweist, wenn mit der sukzessiven Durchsetzung externer Kooperation<br />

<strong>und</strong> den damit sich verbindenden betrieblichen Reorganisationsmaßnahmen<br />

die Lernprozesse innerhalb des Managements eine neue Qualität erreichen.<br />

Dieses wird in immer stärkerem Maße "genötigt", systemische<br />

Momente zum direkten Bezugspunkt betrieblicher <strong>und</strong> betriebsübergreifender<br />

Rationalisierungsaktivitäten zu machen. Nach unserem Eindruck -<br />

immer häufiger ist von Unternehmen als "lernende Organisationen" die<br />

Rede (vgl. Sattelberger 1991) - ist in vielen Fällen ein Reflexiv-Werden<br />

von Unternehmensstrategien festzustellen (intentionales Handeln bezieht<br />

sich bewußt auf die vorgängigen Resultate seiner selbst). Unternehmen<br />

beginnen heute, systematischer als früher zu "lernen" (Deutschmann<br />

1989).<br />

Es ist davon auszugehen, daß die Möglichkeiten zum Aufbau weiterreichender<br />

Planungskompetenz <strong>und</strong> die Chancen, sie auch zu realisieren, sich<br />

vor allem in den Gravitationszentren solcher organisatorischer Arrangements<br />

finden werden. Durchgreifende Planungskompetenz hängt stark von<br />

der Verfügung über verschiedene Machtpotentiale ab. Soweit Planungskompetenz<br />

auch in Beziehung zur Entscheidungskompetenz steht, ist die<br />

Frage, an welchen Orten sie sich konzentriert <strong>und</strong> welche Verlagerungsprozesse<br />

dabei stattfinden, von hoher Bedeutung für die Debatte über veränderte<br />

politische Interventions- <strong>und</strong> Gestaltungsmöglichkeiten in betriebliche<br />

Rationalisierungsprozessen.<br />

Abschließend sollen einige knappe Thesen zu den gesellschaftlichen Implikationen,<br />

den Chancen <strong>und</strong> Risiken unternehmensübergreifender Arrangements<br />

vorgestellt werden.<br />

(1) Externe organisatorische Arrangements, die bis zur Bildung von strategischen<br />

Netzwerken oder von Produktionsnetzwerken reichen kön-<br />

Bieber/Möll (1993): <strong>Technikentwicklung</strong> <strong>und</strong> <strong>Unternehmensorganisation</strong>.<br />

http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:0168-ssoar-67890

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