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Technikentwicklung und Unternehmensorganisation - ISF München

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innerhalb der Elektroindustrie während der 70er Jahre zum einen eine gegenüber<br />

den meisten anderen Branchen hohe Konzentration, zum anderen<br />

ein Fortschreiten des Konzentrationsprozesses. Nach Angaben des ZVEI<br />

erzielten z.B. 1978 die neun größten Unternehmen mehr als die Hälfte des<br />

Umsatzes <strong>und</strong> beschäftigten mehr als 50 % der in der gesamten Branche<br />

tätigen Arbeitskräfte. Damit hat sich der Anteil dieser Unternehmen gegenüber<br />

1974 deutlich erhöht (vgl. Institut für Bilanzanalysen 1980). Orientiert<br />

man sich an der Konzentrationsstatistik der Monopolkommision,<br />

so ist dieser Anteil bis 1983 zwar wieder etwas zurückgegangen; dennoch<br />

liegt das Schwergewicht nach wie vor bei den wenigen Großunternehmen.<br />

Bezogen auf einzelne Produktbereiche liegt der Konzentrationsgrad (hier:<br />

der Anteil der jeweils drei, sechs oder zehn größten Unternehmen am<br />

Produktionswert) z.T. sehr viel höher (vgl. Monopolkommision, Hauptgutachten<br />

1984/85, S. 334).<br />

"Dabei ist vor allem zu beachten, daß die expandierenden, technologisch<br />

zukunftsträchtigen Bereiche durchweg überdurchschnittlich stark konzentriert<br />

sind: Dies gilt für die Nachrichtentechnik, die Meß- <strong>und</strong> Regeltechnik<br />

<strong>und</strong> die ADV-Anlagen" (Goldberg 1985, S. 290).<br />

Dementsprechend zeigt sich auch bei den Ausgaben für Forschung <strong>und</strong><br />

Entwicklung eine Dominanz der Unternehmen mit mehr als 10.000 Beschäftigten.<br />

Auf diese Firmen entfiel 1983 ein Anteil von 70,1 % am gesamten<br />

FuE-Aufwand der Elektroindustrie. Im Vergleich zu den Jahren<br />

1971 bis 1977, in denen dieser Anteil noch zwischen 85 % <strong>und</strong> 90 % lag, ist<br />

allerdings ein deutlicher Rückgang zu verzeichnen, der jedoch nicht als ein<br />

Nachlassen im FuE-Engagement der Großunternehmen verstanden werden<br />

darf (s. Abschnitt 6.7).<br />

Neben diesen Großunternehmen, die auf die Entwicklungsdynamik der<br />

Branche ganz entscheidenden Einfluß nehmen, gibt es eine große Zahl von<br />

kleineren <strong>und</strong> mittleren Unternehmen. Die vormals gültige Gleichsetzung:<br />

Großunternehmen = Universalunternehmen, Klein- <strong>und</strong> Mittelunternehmen<br />

= SpezialUnternehmen, scheint indes nicht mehr uneingeschränkt<br />

gültig zu sein. Es zeichnet sich die Entwicklung ab, daß auch Großunternehmen<br />

sich verstärkt auf spezifische Kernbereiche konzentrieren <strong>und</strong><br />

nicht mehr den Anspruch einer möglichst breiten Produktpalette vertreten<br />

(s. Teil D). Einzig Siemens <strong>und</strong> neuerdings, wenn auch mit Abstrichen,<br />

Bosch können noch als deutsche Universalunternehmen der Elektro- <strong>und</strong><br />

Bieber/Möll (1993): <strong>Technikentwicklung</strong> <strong>und</strong> <strong>Unternehmensorganisation</strong>.<br />

http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:0168-ssoar-67890

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