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Technikentwicklung und Unternehmensorganisation - ISF München

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6. Wissenschaftlich-technologisches Innovationspotential<br />

in der Elektro- <strong>und</strong> Elektronikindustrie<br />

6.1 Probleme des Umgangs mit dem vorliegenden statistischen<br />

Material<br />

Sofern Branchenanalysen der Frage nach dem Innovationspotential der<br />

Elektro- <strong>und</strong> Elektronikindustrie überhaupt nachgehen, vernachlässigen<br />

sie oft, daß die "facts and figures" über Entwicklungsaufwendungen <strong>und</strong><br />

-erträge zumeist auf Basis unausgewiesener <strong>und</strong> mitunter fragwürdiger<br />

Annahmen erstellt werden. Dies gilt auch für Versuche, anhand von einschlägigen<br />

Kennzahlen die Innovationspotentiale einzelner Länder oder<br />

Unternehmen miteinander zu vergleichen. Die unsichere Datenlage über<br />

jenes Feld gesellschaftlicher Produktion, in dem private Unternehmen<br />

gleichsam "Zukunftsvorsorge" betreiben, hat wohl etwas damit zu tun, daß<br />

diese sich insbesondere in diesem Bereich nicht gerne in die Karten<br />

schauen lassen: Sozialwissenschaftliche Erhebungen gewinnen hier deshalb<br />

leicht den Charakter von "Dunkelfeldforschung" (Hack, Hack 1985). Neben<br />

diesem Problem der Datenerfassung, das den Konkurrenzinteressen<br />

der Unternehmen geschuldet ist, gibt es noch einen weiteren, systematisch<br />

wichtigeren Gr<strong>und</strong>, der beim Umgang mit den einschlägigen Daten über<br />

Innovationspotentiale Vorsicht angezeigt sein läßt. Unter den Vorzeichen<br />

systemischer Rationalisierung ist weder der Aufwand noch der Ertrag von<br />

Innovationsanstrengungen eindeutig zuzuordnen: Zu viele Institutionen,<br />

Unternehmen, Abteilungen <strong>und</strong> Arbeitskräftetypen sind am Prozeß der<br />

Erzeugung neuer Produkt- <strong>und</strong> Prozeßtechnologien beteiligt. Aus diesen<br />

Gründen erschien es uns notwendig, der Analyse von Innovationspotentialen<br />

in der Elektro- <strong>und</strong> Elektronikindustrie eine Darstellung der dabei<br />

notwendig auftretenden Erhebungsprobleme vorauszuschicken.<br />

6.1.1 Die Erhebung des Forschungs- <strong>und</strong> Entwicklungsaufwandes (FuE-<br />

Input)<br />

Das Datenmaterial, das zur Analyse industrieller Innovationspotentiale<br />

zur Verfügung steht, entstammt meist der Lageberichterstattung von Un-<br />

Bieber/Möll (1993): <strong>Technikentwicklung</strong> <strong>und</strong> <strong>Unternehmensorganisation</strong>.<br />

http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:0168-ssoar-67890

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