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Technikentwicklung und Unternehmensorganisation - ISF München

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meist allenfalls Gegenstand von Forderungen <strong>und</strong> programmatischen Erklärungen.<br />

Auch unsere Arbeit kann dieses Desiderat nicht wirklich einlösen.<br />

Im Vordergr<strong>und</strong> unserer Überlegungen stand vielmehr die Frage, auf<br />

welche Weise sich Charakter <strong>und</strong> Beschaffenheit von Industrieunternehmen<br />

verändern, die zunehmend auf die Entwicklung <strong>und</strong> Nutzung technologischer<br />

Innovationen setzen.<br />

10.3 <strong>Technikentwicklung</strong> als Handlungsparameter<br />

Um zu einer Klärung dieser Frage zu kommen, war es sinnvoll, auf der<br />

von der (west-)deutschen Industriesoziologie vernachlässigten Ebene der<br />

<strong>Unternehmensorganisation</strong> anzusetzen. Dahinter stand die Vermutung,<br />

daß die Analyse von Veränderungen des Gesamtunternehmens eher Hinweise<br />

auf die allgemeinen Problemlagen der Unternehmen sowie Aufschlüsse<br />

über den Wandel der Unternehmensziele <strong>und</strong> -Strategien verspricht<br />

als die Untersuchung von Veränderungen in einzelnen Abteinlungen<br />

oder an einzelnen Arbeitsplätzen.<br />

Für eine Überprüfung unserer Überlegungen erschien die Elektrotechnische<br />

<strong>und</strong> die mit dieser engverb<strong>und</strong>ene, in der amtlichen Statistik aber üblicherweise<br />

gesondert ausgewiesene EDV-Industrie besonders geeignet, da<br />

sie sich (1.) in einer Phase organisationsstruktureller Veränderungen befindet,<br />

die teilweise als Antwort auf rückläufige Unternehmensgewinne<br />

verstanden werden können, <strong>und</strong> sie (2.) aufgr<strong>und</strong> des Tempos <strong>und</strong> der<br />

Ausstrahlung des sich hier vollziehenden technischen Wandels, speziell auf<br />

dem Gebiet der Mikroelektronik, eine Schlüsselrolle für die gesamte industrielle<br />

Entwicklung hat. Wir haben zu zeigen versucht (s. Kapitel 7 bis 9),<br />

daß das Erscheinungsbild der aktuellen Reorganisationskonzepte in diesem<br />

Industriezweig durch die Bildung stärker markt- <strong>und</strong> k<strong>und</strong>enorientierter<br />

Unternehmensstrukturen sowie die Optimierung funktions- <strong>und</strong> unternehmensübergreifender<br />

Abläufe bestimmt wird. Entscheidend ist nun, daß<br />

diese Konzepte <strong>und</strong> die ihnen korrespondierenden Unternehmensstrategien<br />

aufs engste mit der Entwicklung technisch-wissenschaftlicher Neuerungen<br />

verb<strong>und</strong>en sind. Einerseits spielen neue I&K-Technologien als Organisations-,<br />

Kontroll- <strong>und</strong> Steuerungstechnologien eine zentrale Rolle bei<br />

der Umgestaltung der Unternehmensstrukturen. Die veränderten Muster<br />

des Zusammenspiels von Zentralisierungsprozessen <strong>und</strong> Prozessen der<br />

Bieber/Möll (1993): <strong>Technikentwicklung</strong> <strong>und</strong> <strong>Unternehmensorganisation</strong>.<br />

http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:0168-ssoar-67890

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