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RENEWBILITY „Stoffstromanalyse nachhaltige Mobilität im Kontext ...

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Institut für Verkehrsforschung<br />

- 97 -<br />

volumenbezogenen verschiedenen Verbräuchen, Wirkungsgradunterschiede. Hinzu<br />

können ggf. Verbrauchserhöhungen kommen, wenn die Kraftstoffe besonders schwere<br />

Speicher erfordern (Erdgas, Wasserstoff). Die Annahmen zu diesen Effekten werden<br />

<strong>im</strong> Folgenden beschrieben.<br />

Erdgas und Biogas (Druckspeicher): Bei dem noch weit verbreiteten Pkw für Benzinund<br />

Erdgasbetrieb sind die Verbräuche <strong>im</strong> Gasbetrieb höher als <strong>im</strong> Benzinbetrieb. In<br />

Kolke (2004) werden für Kleinwagen <strong>im</strong> Gasbetrieb in 2010 gleiche Wirkungsgrade und<br />

höhere Verbräuche (Resultat der höheren Fahrzeugmasse) angesetzt als für mit<br />

Ottokraftstoff betriebene Fahrzeuge. In CONCAWE (2006) werden für 2010+ mit etwa<br />

0,3 % sehr geringe Vorteile gegenüber Ottomotoren <strong>im</strong> Benzinbetrieb angegeben. In<br />

Stan (2005) und Umierski (2004) werden für opt<strong>im</strong>ierte Gasmotoren Wirkungsgrade <strong>im</strong><br />

Bereich von Dieselmotoren erwartet. In der Datenbasis wird für die zukünftig verstärkt<br />

bzw. überwiegend zum Einsatz kommenden Pkw für reinen Gasbetrieb (bzw. darauf<br />

opt<strong>im</strong>ierte Motoren) von einer Angleichung der Verbräuche ausgegangen.<br />

Die zusätzlichen Herstellungskosten für Erdgasfahrzeuge wurden TNO (2006)<br />

entnommen und betragen für das Jahr 2010 1.450, 1.750 und 2.050 € für klein, mittel<br />

und große Pkw.<br />

Für die Schadstoffemissionen werden die entsprechenden Otto-Pkw-Faktoren mit<br />

Anpassungsfaktoren nach IFEU (2005) skaliert. Es wird davon ausgegangen, dass die<br />

Summe der NMHC und CH4 gleich denen des PKW-Otto ist, aber zu 95 % aus CH4<br />

besteht; die Emissionswerte der anderen Schadstoffe wurden denen des PKW-Otto<br />

gleichgesetzt.<br />

Die Ausgangsdaten für die Materialzusammensetzung entsprechen den Otto-Pkw.<br />

Zusätzliche Materialien durch das Tanksystem wurden CONCAWE (2006) entnommen<br />

und entsprechend auf die verschiedenen Größenklassen skaliert, so dass sich durch<br />

den Stahltank ein zusätzliches Gewicht in Höhe von 97 kg, 117 kg und 137 kg<br />

ergeben.<br />

Flüssiggas (LPG): LPG-betriebene Otto-Pkw werden hier nur bis 2010 betrachtet, da<br />

nicht davon auszugehen ist, dass diese in Deutschland über diesen Zeitpunkt hinaus<br />

eine nennenswerte Rolle spielen werden. Derzeit geht der Trend deutlich stärker in<br />

Richtung Erdgasfahrzeuge unter anderem wegen der Option, hier Biogas einsetzen zu<br />

können. Ihr Verbrauch wird basierend auf CONCAWE (2006) gleich dem von Benzinbetriebenen<br />

Otto-Pkw gesetzt.<br />

Flüssigwasserstoff (LH2): In CONCAWE (2006) wird für 2010+ ein deutlicher<br />

Verbrauchsvorteil gegenüber Otto-Pkw angegeben, in Kolke (2004) ein etwas<br />

geringerer Nachteil (gleicher Wirkungsgrad und höherer Verbrauch durch höhere<br />

Fahrzeugmasse). Für die hier relevanten Bezugsjahre 2020/30 werden die<br />

Wirkungsgrade aus CONCAWE (2006) angesetzt, was einen Verbrauchsvorteil<br />

gegenüber Otto-Pkw von 11,8 % bedeutet.<br />

Für die zusätzlichen Kosten werden die Angaben aus CONCAWE (2006) verwendet<br />

und entsprechend der Motorleistung skaliert. Entsprechend der Literatur werden die<br />

Endbericht, Teil 1<br />

Dezember 2009

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