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RENEWBILITY „Stoffstromanalyse nachhaltige Mobilität im Kontext ...

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Institut für Verkehrsforschung<br />

- 199 -<br />

4.4 Modellierung von Energieträger- und Kraftstoff-Vorketten: Allokation<br />

Als eine wichtige Fortentwicklung der Stoffstrom-Datenbank wurde <strong>im</strong> Renewbility-<br />

Projekt eine Anpassung der Abbildung von Koppel- und Nebenprodukten (z.B. bei<br />

Kraft-Wärme-Kopplung, Raffinerien, Ölmühlen) in GEMIS vorgenommen, die nun eine<br />

modellseitige Wahlfreiheit für deren quantitative Behandlung bei der Bilanzierung<br />

erlaubt 29 .<br />

Wie in früheren Modellversionen können auch weiterhin Koppelprodukte über<br />

Systemraumerweiterung bzw. Gutschriften durch Äquivalenzprozesse abgebildet<br />

werden, was jedoch nicht mehr den aktuellen Bilanzierungsregeln für (Bio-)Kraftstoffe<br />

und Kraft-Wärme-Kopplung 30 entspricht (vgl. auch Kapitel 3.6.2).<br />

Die default-Einstellung der Stoffstrombilanzierung verwendet eine Allokation auf Basis<br />

von Heizwertäquivalenten, wie sie in den EU-Richtlinien für Kraftstoffqualität und<br />

Erneuerbare-Energien sowie der deutschen Nachhaltigkeitsverordnung zum<br />

Biokraftstoffquotengesetz enthalten sind.<br />

4.5 Monetäre Flüsse und Beschäftigung: Hybride Modellierung<br />

Als innovatives Konzept werden in Renewbility entlang der Energie- und Stoffströme<br />

nicht nur die Umweltaspekte (Rohstoffbedarf, Flächen, Emissionen, Reststoffe)<br />

ermittelt, sondern auch parallel die monetären Flüsse sowie die Beschäftigung, um<br />

weitere Nachhaltigkeitsd<strong>im</strong>ensionen zu quantifizieren.<br />

Für die Beschäftigungseffekte wird ein hybrider Modellierungsansatz genutzt, der<br />

entlang der Prozessketten jeweils die direkten Beschäftigungseffekte bilanziert, aber<br />

parallel auch die indirekte Beschäftigung durch die monetären Flüsse über Input-<br />

Output-Tabellen erfasst.<br />

Im Rahmen von Renewbility wurde diese besondere Eigenschaft der Modellierung<br />

erweitert: während bislang <strong>im</strong> Datenbanktool GEMIS nur die indirekte Beschäftigung<br />

über die Investitionskosten einbezogen waren, wurde für Renewbility die Systemgrenze<br />

deutlich erweitert und nun auch die über Fixkosten und variable Ausgaben<br />

entstehenden monetären Flüsse mit der/den – entsprechend differenzierteren – Input-<br />

Output-Tabelle/n verknüpft.<br />

4.6 Weitere Sub-Modelle<br />

Die <strong>im</strong> Teilmodell ALTER enthaltenen Submodelle HEKTOR und WALD wurden bereits<br />

entwickelt (vgl. ÖKO 2004). In Renewbility wurde darin das Submodell IMPORT<br />

<strong>im</strong>plementiert, das auf Grundlage verschiedener Potenzialstudien unter Beachtung der<br />

29 Die Allokationsoptionen in GEMIS sind neben der default-Vorgabe „Heizwertäquivalent“ auch über die Masse, den reinen<br />

Heizwert sowie über monetäre Größen (Preis) möglich. Zudem kann die Allokation „abgeschaltet“ werden („brutto“-Bilanz).<br />

30 Für eine nähere Darstellung siehe ÖKO (2008).<br />

Endbericht, Teil 1<br />

Dezember 2009

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