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RENEWBILITY „Stoffstromanalyse nachhaltige Mobilität im Kontext ...

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Institut für Verkehrsforschung<br />

- 150 -<br />

Kombination mit Abgasrückführung (AGR), die nachmotorische Lösung, wie das SCR-<br />

(Selective Catalytic Reduction)-Verfahren in Kombination mit einem Partikelfilter, zur<br />

Alternative (ADM 2007). Die meisten europäischen Lkw-Hersteller haben sich<br />

mittlerweile für das SCR-Verfahren mit Harnstoff-Einspritzung entschieden (LOGISTIK<br />

2007a, ADM 2007). Dem Nachteil der Mitführung von Harnstoff (Zusatzgewicht von<br />

150 kg) steht eine Kraftstoffverbrauchsminderung von 6-7 % entgegen (ADM 2007, ITR<br />

2005). IVECO (2003) rechnet mit einer Verbrauchsminderung durch eine effizientere<br />

Verbrennung in Kopplung mit der SCR-Technologie von 3-4 %.<br />

In der Lkw-Technologiedatenbank wird für EURO 5 lediglich eine durchschnittliche<br />

Verbrauchsminderung von 5 % unabhängig von der Straßenkategorie angesetzt. Damit<br />

wird der Tatsache Rechnung getragen, dass zurzeit zwei verschiedene Systeme mit<br />

unterschiedlichen Auswirkungen auf den Kraftstoffverbrauch bei Lkw eingesetzt<br />

werden.<br />

Für die Umsetzung der EURO 5-Norm wird mit Mehrkosten von 7.000 bis 8.000 € für<br />

die Motorenopt<strong>im</strong>ierung und die Ausstattung mit entsprechenden<br />

Abgasnachbehandlungssystemen gerechnet (ADM 2007). DES (2007) beziffert die<br />

Kosten für die Nachrüstung von Fahrzeugen mit der SCR-Technologie und Partikelfilter<br />

auf zwischen 8.000 und 23.500 € je nach Fahrzeug und Stückzahl.<br />

Da es sich bei der Erfüllung der EURO 5-Norm jedoch nicht um eine fakultative Option,<br />

sondern eine rechtsverbindliche Vorschrift zur Verringerung der<br />

Luftschadstoffemissionen handelt, die nicht pr<strong>im</strong>är zur Reduktion der CO2-Emissionen<br />

eingeführt wird, werden in der Lkw-Datenbasis hierfür keine Zusatzkosten<br />

ausgewiesen.<br />

Für die Umsetzung der EURO 5-Norm wird mit keiner wesentlichen Änderung des<br />

Werkstoffeinsatzes bei Lkw gerechnet (IFEU 2007) und dementsprechend keine<br />

Veränderung des Materialbedarfs unterlegt. Die Mitführung von Harnstoff (SCR-<br />

Verfahren) wird jedoch nach (AUTO 2003, ADM 2007, VTT 2007) in Anlehnung an den<br />

Kraftstoffverbrauch der jeweiligen Lkw-Fahrzeugklasse berücksichtigt (Bedarf<br />

entspricht 4-6 % des Kraftstoffverbrauchs).<br />

Motorenopt<strong>im</strong>ierung<br />

Hierunter fallen Verbesserungen an allen Komponenten des Motors, die nicht mit der<br />

Einführung neuer Fahrzeugtechnologien verbunden sind, wie beispielsweise geringere<br />

bewegte Massen <strong>im</strong> Motor, reduzierte Reibung, opt<strong>im</strong>ierte Einspritzpumpen und<br />

Ventile und eine effizientere Verbrennung durch schrittweise Verbesserungen an<br />

Ladern bei Dieselmotoren.<br />

IVECO (2003) prognostiziert „für die nahe Zukunft“, dass durch eine verbesserte<br />

Motoreneffizienz mittelfristig weitere 8 % Kraftstoff eingespart werden können<br />

(exklusive der SCR-Technologie: 4 %). Als wesentliche Ansatzpunkte zur Opt<strong>im</strong>ierung<br />

werden die motorische Reibungsreduktion (3 bis 4 %), die 2-stufige Motorenaufladung<br />

(2 %), eine variable Ventilsteuerung (bis 4 %) und eine Opt<strong>im</strong>ierung der<br />

Nebenaggregate (2 %) genannt. Tretow (2004) identifiziert ein<br />

Endbericht, Teil 1<br />

Dezember 2009

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