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RENEWBILITY „Stoffstromanalyse nachhaltige Mobilität im Kontext ...

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Institut für Verkehrsforschung<br />

- 278 -<br />

Lagerung. Die Gestaltung der Lager ist von den verwendeten Substraten und der<br />

Anlieferungskonzeption abhängig. Die D<strong>im</strong>ensionierung richtet sich nach<br />

Substrataufkommen, Fermenterleistung, auszugleichenden Lieferschwankungen,<br />

Flächenausstattung, Ertrag bei Kosubstraten sowie Lieferverträgen bei<br />

betriebsfremden Substraten. Darüber hinaus müssen Betriebsstörungen abgefangen<br />

werden können. Übliche Lagerbauformen sind Fahrsilos oder Gruben, für flüssige<br />

Substrate Tanks; zudem können Vorgruben als kurzfristige Lager genutzt werden.<br />

Aufbereitung. Art und Umfang der Substrataufbereitung beeinflussen den Ablauf des<br />

Gärprozesses und damit die Ausnutzung des energetischen Potenzials der<br />

verwendeten Substrate. Ziel der Aufbereitung ist es, einerseits den gesetzlichen<br />

Ansprüchen (z. B. Hygienisierung bei hygienekritischen Stoffgruppen) und andererseits<br />

den Mikroorganismen als Methanerzeuger weitestgehend gerecht zu werden. Die<br />

substratspezifische Aufbereitung kann die folgenden Prozessschritte umfassen:<br />

(i) Sortierung und Störstoffabtrennung, (ii) Hygienisierung, (iii) Zerkleinerung,<br />

(iv) Anmaischung, (v) Homogenisierung sowie (vi) zahlreiche Verfahren, die sich<br />

derzeit noch <strong>im</strong> Entwicklungsstadium befinden, wie z. B. Mikrowellenbehandlung,<br />

Ultraschall, Zugabe von Enzymen.<br />

Substrateinbringung. Für einen stabilen Gärprozess ist aus prozessbiologischer Sicht<br />

ein kontinuierlicher Substratstrom durch die Biogasanlage der Idealfall. Da dieser in der<br />

Praxis kaum realisiert werden kann, ist eine quasikontinuierliche Substratzugabe (d. h.<br />

in mehreren Chargen pro Tag) in den Fermenter der Regelfall. Ja nach<br />

Substratbeschaffenheit kann die Anlagentechnik für den Transport und die Einbringung<br />

in Aggregate für pumpfähige und stapelbare Substrate unterschieden werden. Bei<br />

großen Differenzen zwischen Substrat- und Fermentertemperatur (z. B. �bei<br />

Einbringung nach einer Hygienisierungsstufe oder <strong>im</strong> Winter) wird die Prozessbiologie<br />

stark gestört, was zur Verminderung des Gasertrages führen kann. Als technische<br />

Lösungen werden hier zuweilen Wärmetauscher und beheizte Vorgruben verwendet.<br />

Biogaserzeugung durch anaerobe Vergärung<br />

Die Erzeugung von Biogas erfolgt durch die bio-chemische Konversion (d. h. anaerobe<br />

Fermentation bzw. Vergärung) von geeigneten Substraten. Die technische Umsetzung<br />

der Vergärung orientiert sich zwangsläufig an den biologischen Grundlagen des<br />

anaeroben Vergärungsprozesses. Dabei kommen, je nach Anforderungen seitens der<br />

Substrate, verschiedene Anlagenkonfigurationen zum Einsatz. Ungeachtet dessen gibt<br />

es einen grundsätzlichen Verfahrensablauf, so dass sich alle Anlagen hinsichtlich ihres<br />

systemtechnischen Aufbaus ähneln.<br />

Kernstück der Biogasanlage ist der Fermenter, inklusive dazu gehöriger Peripherie. Die<br />

verschiedenen Ausführungen der Fermenter sind hinsichtlich Materialien und Bauweise<br />

sehr unterschiedlich wobei ein großer Teil von landwirtschaftlichen Güllelagern<br />

abgeleitet und an die spezifischen Anforderungen der Biogastechnik angepasst wurde.<br />

Abhängig von den zur Verfügung stehenden Substraten, dem gewählten Gärverfahren<br />

und den örtlichen Gegebenheiten können Fermenter unterschiedlich ausgeführt<br />

Endbericht, Teil 1<br />

Dezember 2009

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