14.11.2012 Aufrufe

RENEWBILITY „Stoffstromanalyse nachhaltige Mobilität im Kontext ...

RENEWBILITY „Stoffstromanalyse nachhaltige Mobilität im Kontext ...

RENEWBILITY „Stoffstromanalyse nachhaltige Mobilität im Kontext ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Institut für Verkehrsforschung<br />

- 281 -<br />

� Biowäscher für die biologische Grobentschwefelung mittlerer und großer<br />

Biogasströme so genannte Biowäscher mit H2S-Absorption (Auswaschung) in<br />

20 %-iger Natronlauge (NaOH) sowie der Notwendigkeit einer weiteren<br />

Feinentschwefelung.<br />

� Aktivkohleschüttung zur H2S-Abscheidung mit <strong>im</strong>prägnierter Aktivkohle (z. B.<br />

mit Kaliumjodid (KI), Kaliumcarbonat (K2CO3) oder Kaliumpermanganat<br />

(KMnO4)) zur Feinentschwefelung.<br />

� Zinkoxidbett- bekannt aus der großtechnischen Gasreinigung (z. B.<br />

Erdgasentschwefelung) -aufgrund der hohen Prozesstemperaturen ist dieses<br />

Verfahren nur in Kombination mit weiteren heißen Verfahrensstufen sinnvoll<br />

und daher für Biogas i. d. R. ungeeignet.<br />

Methananreicherung. Um das (Roh-)Biogas mit Methan anzureichern, ist eine CO2-<br />

Abtrennung erforderlich. Durch die Methananreicherung werden die oben genannten<br />

notwendigen Gaseigenschaften für die Biogaseinspeisung in Erdgasnetze erzielt.<br />

Prinzipiell einsetzbare Verfahren werden nachfolgend kurz charakterisiert, wobei für die<br />

Biogasaufbereitung gegenwärtig hauptsächlich die Druckwasserwäsche und die<br />

Druckwechseladsorption und mit Abstrichen auch chemische und physikalische<br />

Wäschen mit unterschiedlichen Waschlösungen zur Anwendung kommen.<br />

Ausschlaggebend für die Wahl des Verfahrens sind die Gasbeschaffenheit, die<br />

erreichbare Produktgasqualität, die Methanverluste und letztendlich die<br />

Aufbereitungskosten, welche je nach den örtlichen Gegebenheiten schwanken können.<br />

� Druckwechseladsorption (DWA). Die Anwendung von Aktivkohlen,<br />

Molekularsieben (Zeolithen) und Kohlenstoffmolekularsieben zur physikalischen<br />

Gastrennung mittels kinetischer, sterischer und Gleichgewichtseffekte wird als<br />

Druckwechseladsorptionstechnik verstanden. Dieses Verfahren ist weit<br />

verbreitet und technisch ausgereift. Je nach Dauer der vier Zyklen für<br />

Adsorption (d. h. Adsorption von H2O-Dampf und CO2 bei Druck von ca.<br />

6 bis 10 bar), Desorption (d. h. durch Druckentspannung), Evakuierung (d. h.<br />

weitere Desorption durch Spülen mit Roh- oder Produktgas) und Druckaufbau<br />

werden für Biogasaufbereitungsanlagen vier bis sechs Adsorber parallel<br />

geschalten. Der Gesamtenergiebedarf ist <strong>im</strong> Vergleich zu anderen Verfahren<br />

eher gering, wobei der Strombedarf, aufgrund der ständigen Druckwechsel, als<br />

relativ hoch einzustufen ist. Von Vorteil ist auch, dass dieses Verfahren für<br />

kleine Kapazitäten prädestiniert ist. Der Nachteil der DWA liegt derzeit in den<br />

vergleichsweise hohen Methanverlusten <strong>im</strong> Abluftstrom. Dieser muss aufgrund<br />

der hohen Treibhausgaswirksamkeit von Methan nachoxidiert werden.<br />

� Druckwasserwäsche (DWW). Die Druckwasserwäsche ist das am meisten<br />

realisierte Verfahren. Es nutzt die unterschiedlichen Löslichkeiten von CH4 und<br />

CO2 in Wasser. Vorgereinigtes Biogas wird zunächst auf ca. 3 bar und in einer<br />

anschließenden Kompressorstufe auf ca. 9 bar verdichtet, bevor es die mit H2O<br />

beaufschlagte Absorptionskolonne (Rieselbettreaktor) <strong>im</strong> Gegenstrom<br />

durchströmt. In der Kolonne lösen sich die basischen und sauren Bestandteile<br />

Endbericht, Teil 1<br />

Dezember 2009

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!