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RENEWBILITY „Stoffstromanalyse nachhaltige Mobilität im Kontext ...

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Institut für Verkehrsforschung<br />

- 101 -<br />

dar, da die Bandbreite der Optionen sich – angesichts des Verzichts auf einen zweiten<br />

Antriebsstrang – als wesentlich kleiner darstellt. Die Entwicklung des elektrischen<br />

Antriebsstrangs gilt als weitestgehend ausgereifte Technologie. Demgegenüber steht<br />

die Tatsache, dass bei BEV bei hohem Leistungsbedarf und hoher Fahrleistung nicht –<br />

wie bei hybridisierten Antrieben – auf den Verbrennungsmotor zurückgegriffen werden<br />

kann, und daher der gesamte Leistungs- und Energiebedarf durch die Batterie<br />

gewährleistet werden muss. Dies bedeutet, dass das Energiespeichersystem eines<br />

BEV eine wesentlich höhere Energie- und Leistungskapazität aufweisen und als<br />

bedeutendster Parameter bei der Konfiguration von Batterie-elektrischen Fahrzeugen<br />

Berücksichtigung finden muss. Um Min<strong>im</strong>alanforderungen an Fahrzeugleistung und -<br />

reichweite gerecht zu werden, sind eine sehr hohe Energie- und Leistungsdichte der<br />

Batterie erforderlich. Weiter stellt der rein-elektrische Fahrbetrieb hohe Anforderungen<br />

an die Zyklenfestigkeit der Batterie, da diese häufig und unterschiedlich stark be- und<br />

entladen werden.<br />

Angesichts der gegebenen Restriktionen der Batterietechnologie erscheint<br />

wahrscheinlich, dass mittelfristig Batterie-elektrische Fahrzeuge insbesondere bei<br />

kleinen und mittleren Pkw und für ausgewählte Anwendungen bei leichten<br />

Nutzfahrzeugen (bspw. Zustellverkehr) zum Einsatz kommen und sich gegenüber ihren<br />

konventionellen Fahrzeugpendants durch eine geringere Leistungsfähigkeit und<br />

Reichweite auszeichnen. Ambitioniertere Fahrzeugkonfigurationen würden<br />

insbesondere <strong>im</strong> Hinblick auf die Zusatzkosten als auch das Zusatzgewicht und den<br />

Platzbedarf der Batterie starke Hemmnisse für einen energie- und vor allem<br />

kosteneffizienten Fahrzeugbetrieb darstellen. Mittelfristig scheinen elektrische<br />

Reichweiten von 100 bis 200 Kilometern fahrzeugtechnisch bezüglich Gewicht und<br />

Platzbedarf realisierbar, wobei die effizienteste Ausgestaltung der Batteriegröße<br />

wesentlich durch die Fahrzeugnutzung best<strong>im</strong>mt wird.<br />

Exkurs: Annahmen zur Konfiguration zukünftiger PHEV (Literaturauswertung)<br />

PHEV – Hybridfahrzeuge mit der Möglichkeit der elektrischen Ladung über das<br />

Stromnetz – bewegen sich technologisch zwischen konventionellen<br />

Hybridfahrzeugen (HEV) und Batterie-elektrischen Fahrzeugen. Oberhalb eines<br />

kritischen Batterieladezustandes wird das PHEV <strong>im</strong> Batterieentlade-Modus „charge<br />

depleting“ (CD) betrieben und nutzt die durch die Batterie zur Verfügung gestellte<br />

Energie für den Fahrzeugantrieb, ähnlich einem BEV. Wird der kritische<br />

Batterieladezustand erreicht, so wechselt das Fahrzeug in den „charge sustaining“<br />

(CS) Modus, der dem Betrieb <strong>im</strong> HEV entspricht und die Batterie <strong>im</strong> Durchschnitt<br />

nicht weiter entlädt sondern lediglich als Zwischenspeicher (bspw. für zurück<br />

gewonnene Bremsenergie) nutzt.<br />

Endbericht, Teil 1<br />

Dezember 2009

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