14.11.2012 Aufrufe

RENEWBILITY „Stoffstromanalyse nachhaltige Mobilität im Kontext ...

RENEWBILITY „Stoffstromanalyse nachhaltige Mobilität im Kontext ...

RENEWBILITY „Stoffstromanalyse nachhaltige Mobilität im Kontext ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Institut für Verkehrsforschung<br />

- 44 -<br />

(Reisezeiten zwischen Verkehrszellen) aus dem vorliegenden Verkehrsnetz. 11 Die<br />

Erstellung der Quelle-Ziel-Matrix für die MIV-Nachfrage erfolgte auf Basis der 439<br />

Kreise und kreisfreien Städte in Deutschland. Die Umlegung wurde <strong>im</strong> genannten<br />

VISUM-Netz realisiert, aus dem dann die für Renewbility relevante Fahrleistung in<br />

Fahrzeugkilometern ermittelt werden konnte. 12<br />

Für den öffentlichen Verkehr wurde auf der Basis einer identischen Differenzierung<br />

nach Personengruppen und Wegzwecken ein eigenständiges Hochrechnungsmodell<br />

zur Best<strong>im</strong>mung der Gesamtverkehrsnachfrage in Deutschland entwickelt. Dieses<br />

verwendet die Ergebnisse der differenzierten Modellierung in den<br />

Untersuchungsräumen. Eine Umlegung analog zum MIV ist hier aus methodischen<br />

Gründen nicht möglich bzw. würde die Kenntnis von Betriebsmodellen der öffentlichen<br />

Nah- und Fernverkehrsanbieter erfordern.<br />

Die Berechnungen zur Nachfrage <strong>im</strong> öffentlichen Verkehr beruhen analog zum<br />

Vorgehen <strong>im</strong> MIV auf der Aufteilung in die oben genannten Personen- und Quelle-Ziel-<br />

Gruppen. Nachdem der Modal Split aus den empirischen Daten der MiD ermittelt<br />

wurde, konnte unter Verwendung der Mobilitätsparameter (spezifisches<br />

Verkehrsaufkommen) das Aufkommen <strong>im</strong> ÖPNV ermittelt werden. Die differenzierte<br />

Darstellung der Nachfrage ist auch <strong>im</strong> ÖPNV von elementarer Wichtigkeit, um die<br />

durch das mikroskopische Modell TAPAS ermittelten Veränderungen <strong>im</strong><br />

Verkehrsverhalten und deren Auswirkungen auf die Verkehrsnachfrage adäquat<br />

abbilden zu können. Zur Berechnung des Status quo, des Basisszenarios für 2030<br />

sowie den sich daran anschließenden Berechnungen zu einzelnen Maßnahmen wurde<br />

<strong>im</strong> Kooperation mit der TU Dresden ein Hochrechnungsmodell erstellt, das es<br />

ermöglicht Änderungen <strong>im</strong> Modal Split oder in den Aufkommensraten sowie deren<br />

Auswirkungen auf die Fahrleistung der unterschiedlichen Verkehrsarten <strong>im</strong> öffentlichen<br />

Verkehr zu berechnen. Das Hochrechnungsmodell beruht auf umfangreichen Analysen<br />

von Verkehrsstatistiken zum Zusammenhang zwischen Nachfrage und Angebot <strong>im</strong><br />

öffentlichen Verkehr.<br />

2.1.6 Übertragung der mikroskopisch ermittelten Maßnahmenreaktionen auf<br />

Gesamtdeutschland mit Hilfe von VISEVA<br />

In den Beschreibungen der beiden Personenverkehrsmodelle in den Abschnitten 2.1.3<br />

und 2.1.5 wird deutlich, dass sie sich in ihren Ansätzen (Makro-Mikro) grundsätzlich<br />

unterscheiden. Dies betrifft insbesondere die Fähigkeit, die Wirkung von<br />

verkehrsrelevanten Maßnahmen auf das Einzelindividuum <strong>im</strong> Modell detailliert<br />

abzubilden und nachzuverfolgen. Im Makromodell VISEVA besteht zwar durchaus die<br />

11 Das IVF verfügt über ein deutschlandweites Hauptverkehrsstraßennetz, das in VISUM vorgehalten wird. Auf dieser Basis<br />

können Reisezeiten zwischen Verkehrszellen ermittelt werden. Das Netz wurde für die Szenarienrechnung gemäß Absprachen<br />

mit dem BMVBS zur Realisierung des BVWP auf 2030 angepasst.<br />

12 Die Umlegung erfolgte in zwei Schritten: Zunächst wurde die Nachfrage zwischen den Kreisen umgelegt, dann wurde die<br />

bestehende Binnenverkehrsnachfrage (Wege innerhalb der Kreise) disaggregiert und eigenständig auf das Verkehrsnetz<br />

umgelegt.<br />

Endbericht, Teil 1<br />

Dezember 2009

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!