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RENEWBILITY „Stoffstromanalyse nachhaltige Mobilität im Kontext ...

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Institut für Verkehrsforschung<br />

- 246 -<br />

Ein Grund dafür, dass H2 überhaupt diskutiert wird, ist die Vielzahl der<br />

Herstellungsmöglichkeiten und einsetzbaren erschöpflichen und regenerativen<br />

Ressourcen. Hier sind die zentrale und dezentrale Erzeugung durch Elektrolyse,<br />

Verflüssigung und Tankertransport sowie Pipelinetransport Gegenstand. Für 2005 ist<br />

die Prozesskette nur fragmentarisch realisiert.<br />

Technik<br />

Die Darstellung folgt <strong>im</strong> Wesentlichen [Bossel et al. 2005], [FhG 2004] und [LBST<br />

2001].<br />

Elektrolyse<br />

An der Gesamt-H2-Produktion hat die Elektrolyse mit weltweit etwa 5% [FhG 2004] nur<br />

einen relativ geringen Anteil. Außerdem handelt sich bei Elektrolyse-H2 weitgehend um<br />

ein Nebenprodukt der Chlor-Alkali-Elektrolyse. Die Elektrolyse zur H2-Gewinnung wird<br />

vor allem <strong>im</strong> Zusammenhang mit der Nutzung von regenerativem Strom diskutiert.<br />

Das gängige Verfahren ist die konventionelle alkalische Elektrolyse bei Temperaturen<br />

bis etwa 90°C und "leichtem" Überdruck bis etwa 10 bar. Druckelektrolyseure (ab etwa<br />

30 bar) haben den Vorteil, den Kompressionsaufwand für den Pipelinetransport oder<br />

die Verflüssigung zu reduzieren; sie sind für 35 bis 100 bar verfügbar, aber aufwendig.<br />

Seit geraumer Zeit mit wechselnder Intensität in der Entwicklung sind<br />

Hochtemperatur(HT)elektrolyseure, bei denen der Strombedarf reduziert wird, indem<br />

die Dissoziationsenergie (Gibbs-Energie, Freie Enthalpie) des Wassers thermisch (T<br />

um 800°C) reduziert wird. Bei der Membranelektrolyse schließlich soll der Verbrauch<br />

durch direkt auf der Membran angebrachte Elektroden reduziert werden.<br />

Der Einfluss der Größe auf die Effizienz von Elektrolyseanlagen ist nach [LBST 2001]<br />

und [concawe 2006] gering. Zwischen zentralen und dezentralen Anlagen bestünde<br />

danach energetisch kein großer Unterschied.<br />

Verflüssigung<br />

Die Verflüssigung erfolgt in mehreren Kompressions- und Expansionsstufen. Durch<br />

den extrem niedrigen Siedepunkt von 20,3 K, die Inversionstemperatur von 202 K und<br />

die Ortho/Para-Umwandlung ist sie allerdings technisch und energetisch extrem<br />

aufwendig. (Deshalb hat flüssiger Wasserstoff zur Zeit auch <strong>im</strong> Vergleich zu H2 an sich<br />

keine größere technische oder wirtschaftliche Bedeutung.) Die Effizienz hängt stark<br />

von der Größe der Anlage ab, wäre also auch für zentrale und dezentrale Anlagen<br />

unterschiedlich. In [Bossel et al. 2005] werden für bestehende Anlagen Kapazitäten bis<br />

etwa 2 t / h angegeben (bzw. lassen sich auf Basis des Textes annehmen);<br />

Machbarkeitsstudie betrachten danach Anlagen bis 12,5 t / h.<br />

Lagerung und Umschlag<br />

Die Lagerung erfolgt in doppelwandigen Tanks mit einer Vielschichtvakuumisolation<br />

(bis 100 Schichten auf 2,5 cm) [FhG 2004]. Nach [LBST 2001] sind LH2-Großtanks<br />

Endbericht, Teil 1<br />

Dezember 2009

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