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RENEWBILITY „Stoffstromanalyse nachhaltige Mobilität im Kontext ...

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Institut für Verkehrsforschung<br />

3 Technologiedatenbasis<br />

- 72 -<br />

3.1 GEMIS als Datenbasis und Stoffstrom-Werkzeug<br />

Um Lebensweganalysen praktisch durchzuführen, muss eine große Datenmenge<br />

erhoben und verarbeitet werden, die auch geographische Unterschiede der Vorketten,<br />

Brennstoffqualitäten, Transportentfernungen usw. umfasst.<br />

Das Öko-Institut verfügt mit dem Computermodell GEMIS (Globales Emissions-Modell<br />

Integrierter Systeme) seit 1989 über eine für diese Fragen spezialisierte Datenbank zur<br />

ganzheitlichen Bilanzierung von Umwelt- und Kostenaspekten <strong>im</strong> Energie-, Stoff- und<br />

Verkehrssektor, die zu Projektbeginn in der Version 4.3 vorlag und <strong>im</strong> Rahmen von<br />

Renewbility zur Version 4.6 weiterentwickelt wurde.<br />

GEMIS ist ein kostenloses, öffentlich verfügbares EDV-Modell mit integrierter<br />

Datenbank, das kontinuierlich weiterentwickelt, aktualisiert und ergänzt wird 20 .<br />

Alle Produkt- und Prozessinformationen sind in GEMIS transparent und disaggregiert<br />

enthalten, und auch die generelle Nachvollziehbarkeit ist unabhängig vom Modell über<br />

die von UBA und Öko-Institut gemeinsam betriebene Internet-Datenbank ProBas<br />

(Prozessorientierte Basisdaten für Umweltmanagementinstrumente) gegeben 21 .<br />

Der Datenumfang von GEMIS<br />

Der aktuelle Datenbestand in GEMIS 4.6 umfasst inklusive der <strong>im</strong> Projekt entwickelten<br />

Technologiedatenbasis mehr als 12.500 Prozesse und über 1.500 Produkte aus ca. 70<br />

Ländern. Für fossile Energieträger sind ca. 3.000 Prozesse gespeichert, für<br />

regenerative Energieträger (ohne Biomasse) ca. 500 und für Biokraftstoffe (inkl.<br />

Vorketten) ca. 2.000 Prozesse.<br />

So bildet die <strong>im</strong> Rahmen des Forschungsprojekts Renewbility entwickelte<br />

Technologiedatenbasis, auf Basis des aktuellen internationalen Wissensstandes, alle<br />

relevanten Verkehrsträger und Antriebstechnologien für den Zeitraum von 2005 bis<br />

2030 ab. Um eine ganzheitliche Betrachtung des Lebenszyklus’ zu ermöglichen,<br />

werden neben den direkten Effekten (Emissionen und Kosten) auch vor- bzw.<br />

nachgelagerte Prozesse wie Herstellung und Entsorgung bilanziert und entsprechende<br />

Angaben zu Materialbedarfen in der Technologiedatenbasis erfasst. Die Grundlagen<br />

und Auswertungen, auf denen die Technologiedatenbasis Verkehrsträger beruhen,<br />

sind <strong>im</strong> Folgenden erläutert und dokumentiert. Daran schließen sich die Kraftstoffe und<br />

Energieträger an.<br />

20 Dies erfolgt <strong>im</strong> Rahmen von F&E-Vorhaben für eine große Anzahl von Institutionen – darunter BMBF, BMU, BMELV, UBA, EU-<br />

Kommission, GTZ, US-DOE und Weltbank.<br />

21 ProBas wird kontinuierlich aktualisiert und verbessert (vgl. www.probas.umweltbundesamt.de).<br />

Endbericht, Teil 1<br />

Dezember 2009

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