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RENEWBILITY „Stoffstromanalyse nachhaltige Mobilität im Kontext ...

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Institut für Verkehrsforschung<br />

- 161 -<br />

Entsprechend werden für Linien- und Reisebusse in der Technologiedatenbasis<br />

Minderungspotenziale von 1 % auf der Autobahn, 3 % außerorts und 6 % innerorts<br />

durch Getriebeopt<strong>im</strong>ierung unterstellt.<br />

Basierend auf den Kostenabschätzungen nach IFEU (2007) ergeben sich somit<br />

Zusatzkosten von 1.800 € für Linien- und 1.600 € für Reisebusse.<br />

Da für die Getriebeopt<strong>im</strong>ierung näherungsweise von gewichtsneutralen Maßnahmen<br />

ausgegangen wird, werden in der Technologiedatenbasis entsprechend keine<br />

veränderten Materialbedarfe erfasst.<br />

Start-Stopp-Automatik<br />

Die Start-Stopp-Automatik wird in der Omnibus-Datenbasis für Linienbusse<br />

entsprechend der Ausgestaltung für Lkw berücksichtigt; für Reisebusse wird diese<br />

Technologie nicht betrachtet.<br />

Es werden entsprechend Minderungsraten von 8,5 % innerorts, 4 % außerorts und 0 %<br />

auf der Autobahn angenommen. Die Ermittlung der Zusatzkosten (1.324 €) und<br />

Materialbedarfe beruht auf IFEU (2007).<br />

Hybridantrieb<br />

Omnibusse mit hybridisierten Antrieben werden insbesondere für den Linienverkehr<br />

inzwischen von zahlreichen Herstellern entwickelt; einige Fahrzeuge befinden sich<br />

noch in der Erprobungsphase. Der Einsatz von Hybridbussen in zahlreichen<br />

Metropolen der USA, aber auch in Japan und Deutschland, liefert bereits erste<br />

Erkenntnisse über die möglichen Minderungspotenziale und die Alltagstauglichkeit der<br />

Hybridtechnologie. MAN (2006) hält die breite Markteinführung des Hybridantriebs<br />

jedoch erst mittelfristig für denkbar. Die eingesetzte Hybridtechnologie unterscheidet<br />

sich teilweise zwischen den Nutzfahrzeugherstellern und kann hier nur überblicksartig<br />

diskutiert werden.<br />

Nach EESI (2007) weisen Parallelhybride bei konstant hoher Fahrgeschwindigkeit und<br />

serielle Hybridantriebe <strong>im</strong> Stadtverkehr die höchsten Verbrauchsminderungen auf.<br />

Hybridbusse <strong>im</strong> Linienverkehr verfügen in der Regel über einen seriellen Antrieb, d.h.<br />

ein direkt an den Dieselmotor angeflanschter Generator liefert die Energie für die<br />

elektrischen Antriebsmotoren. Durch den Einsatz von Radnabenmotoren ist der Antrieb<br />

vollständig elektrifiziert und der Einsatz eines mechanischen Getriebes nicht mehr<br />

erforderlich (DAIMLER 2007a, SFMTA 2008). Der Energiespeicher ermöglicht die<br />

Rückgewinnung der Bremsenergie und das zeitweise Abschalten des<br />

Dieselgenerators, sowie das rein elektrische Anfahren und Beschleunigen. Da auf ein<br />

herkömmliches Automatikgetriebe verzichtet werden kann, steigt der Wirkungsgrad<br />

und verringert sich gleichzeitig das Gewicht. Durch das Downsizing des<br />

Dieselgenerators können über 50 % des ursprünglichen Motorengewichts (1.000 kg)<br />

eingespart werden. Das Gesamtgewicht eines Hybrid-Linienbusses liegt nach<br />

Herstellerangaben etwa 1.000 kg über dem eines Vergleichsfahrzeuges mit<br />

Dieselmotorisierung (DAIMLER 2007c). Als Energiespeichermedien befinden sich<br />

Endbericht, Teil 1<br />

Dezember 2009

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