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RENEWBILITY „Stoffstromanalyse nachhaltige Mobilität im Kontext ...

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Institut für Verkehrsforschung<br />

- 292 -<br />

Wasserstoffreinigung<br />

Die finale Wasserstoffreinigung erfolgt in den vorhandenen Anlagen zur<br />

Wasserstoffproduktion seit Ende der späten 1980-er über den vielseitig zum Einsatz<br />

kommenden physikalischen Separationsprozess der Druckwechseladsorption /7/. Die<br />

DWA ermöglicht die Produktion hochreinen Wasserstoffs (Reinheit bis 99,999 Vol.%);<br />

mit chemischen und physikalischen Absorptionsverfahren (d. h. vergleichsweise<br />

energieaufwändigere Wäschen) wäre nur ein Reinheitsgrad von 95 bis 98 Vol.%<br />

erreichbar /14/. Um diese Reinheit zu erreichen, sollte das konditionierte Gas eine<br />

Reinheit von über 50 Vol.% aufweisen /10/. Der DWA-Prozess nutzt die Unterschiede<br />

der Partialdrücke der verschiedenen Gaskomponenten und arbeitet bei Temperaturen<br />

um die 40 °C. Die zu entfernenden Gaskomponenten werden auf hohem Druckniveau<br />

(ca. 5 bis 50 bar) adsorbiert und – nach einem Druckwechsel – auf niedrigem<br />

Druckniveau (ca. 0,14 bis 0,35 bar) desorbiert.<br />

Üblicherweise wird zunächst noch enthaltenes Wasser auskondensiert. Anschließend<br />

durchläuft das Gas 3 bis 12 parallel verschaltete Adsorber, welche in zyklischer<br />

Reihenfolge arbeiten /8/. Abhängig von der Größe der abzuscheidenden Gasmoleküle<br />

kommen als Adsorbens Materialien wie Aktivkohle oder Zeolithmolekularsiebe (z. B.<br />

Aluminiumoxid und Silikagel) zum Einsatz. Während in einem DWA-Reaktor die<br />

Gasverunreinigungen adsorbiert werden, erfolgt in einem weiteren DWA-Reaktor die<br />

Desorption der adsorbierten Gase sowie die Regeneration des Bettmaterials. Das<br />

Desorptionsgas (sog. Restgas) enthält CO2, CH4, CO, N2 und H2O-Dampf sowie<br />

geringe Mengen H2; die anteilige Zusammensetzung variiert stark und hängt von der<br />

Auslegung der DWA ab. Das brennbare Restgas kann einerseits zur<br />

Wärmebereitstellung für die Biomassetrocknung oder die Gaskonditionierung genutzt<br />

werden; prinzipiell kann es ebenso zur Stromerzeugung eingesetzt werden.<br />

Wasserstoffaufbereitung<br />

Zur Distribution und Nutzung als Kraftstoff muss der gasförmige Wasserstoff für eine<br />

höhere Energiedichte entsprechend aufbereitet werden. Während Einrichtungen zur<br />

Wasserstoffkompression unabhängig von der Kapazität der Produktionsanlagen<br />

errichtet werden können, ist die Installation von Verflüssigungsanlagen nur für<br />

großtechnische Anlagen sinnvoll /2/.<br />

� Wasserstoffkompr<strong>im</strong>ierung. Zur Verdichtung können analoge Kompressoren<br />

wie für die Erdgasverdichtung verwendet werden, sie müssen lediglich<br />

geeignete Dichtungen (z. B. aus Teflon) aufweisen. Üblicherweise erfolgt eine<br />

Kompression über mehrere Stufen. Die Investkosten für<br />

Wasserstoffkompressoren sind stark abhängig vom Saug- und Ausgangsdruck<br />

sowie vom Volumenstrom. Der erforderliche Saugdruck wird wiederum<br />

determiniert vom Ausgangsdruck an der Produktionsanlage (je nach<br />

Anwendung bei etwa 13 bis 30 bar) dem Leitungsdruck der Wasserstoffpipeline<br />

oder dem min<strong>im</strong>alen Druck des CGHyd.-Trailers (min. 250 bar) je nach Art der<br />

Versorgung.<br />

Endbericht, Teil 1<br />

Dezember 2009

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