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RENEWBILITY „Stoffstromanalyse nachhaltige Mobilität im Kontext ...

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Institut für Verkehrsforschung<br />

- 280 -<br />

sehr verschiedenartig. So eignen sich mehrere Module, um die Biogasproduktion zu<br />

vergleichmäßigen und um größere Fermentervolumina zu realisieren.<br />

Biogasaufbereitung zu Biomethan<br />

Die Zusammensetzung von Biogas und die erzielbaren Gasausbeuten hängen <strong>im</strong><br />

Wesentlichen von den eingesetzten Substraten und dem Vergärungsprozess ab.<br />

Biogas setzt sich je nach Gegebenheiten aus ca. 55 bis 70% Methan, 30 bis 45 %<br />

Kohlendioxid, Schwefelwasserstoff, Wasserdampf und Spurengasen zusammen.<br />

Verfahrensbedingt können auch einige Prozente Stickstoff oder Sauerstoff enthalten<br />

sein.<br />

Für einen Einsatz als Erdgassubstitut muss Biogas den Eigenschaften des Erdgases<br />

angepasst werden (d. h., die DVGW-Arbeitsblätter G260, G262 und G485 sind<br />

einzuhalten). Insbesondere der Heizwert und der Wobbe-Index sind anzupassen. Dies<br />

geschieht durch Entfernen unerwünschter Stoffe, wie Kohlendioxid,<br />

Schwefelwasserstoff und Wasser, in mehreren Prozessstufen.<br />

Zur Aufbereitung von Biogas auf Erdgasqualität steht eine Vielzahl unterschiedlich<br />

bewährter Verfahren zur Verfügung. Dazu zählen in erster Linie physikalische<br />

Verfahren, basierend auf Adsorption und Absorption, Kühlung und Membrantrennung,<br />

sowie chemische Absorptionsverfahren. Die Biogasaufbereitung zum Erdgassubstitut<br />

mit einem Methananteil von etwa 98 % erfolgt in mehreren Schritten. Neben der<br />

Entschwefelung und der Gastrocknung, kommt vor allem der Methananreicherung<br />

bzw. CO2-Abtrennung eine entscheidende Rolle zu. Die jeweiligen Gasaufbereitungsschritte<br />

sind abhängig von technischen und wirtschaftlichen Randbedingungen und<br />

werden entsprechend kombiniert und miteinander verknüpft.<br />

Entschwefelung. Eine ausreichende Entschwefelung ist oftmals Grundvorraussetzung<br />

um den nachgeschalteten Methananreicherungsprozess nicht zu gefährden<br />

(Ausnahme: Druckwasserwäsche). Grundsätzlich kann nach Verfahrensprinzip (d. h.<br />

biologische bzw. absorptive, chemische und adsorptive oder auch<br />

sorptionskatalytische Verfahren) und nach Anwendungsfall (d. h. Grob- oder<br />

Feinentschwefelung bis auf 5 mg/m³N) unterschieden werden. Nachfolgend werden die<br />

für eine Biogasentschwefelung wesentlichen Verfahren vorgestellt:<br />

� Sulfidfällung durch Zugabe von Eisensalzen in den Vergärungsprozess zur<br />

Grobentschwefelung (z. B. von 2.000 ppmv auf 100 bis 150 ppmv) mit<br />

vorrangigem Einsatz in kleinen Biogasanlagen mit erforderlicher entsprechende<br />

Nachreinigung des (Roh-)Biogases.<br />

� Integrierte biologische Entschwefelung durch Einblasung von Luft (i. d. R.<br />

8 bis 12 Vol.-% des Biogasvolumenstroms) in den Gasraum des Fermenters mit<br />

jedoch nur unzureichender Entschwefelung.<br />

� Tropfkörperanlagen mit speziellen Füllkörpern, auf denen sich H2S oxidierende<br />

Mikroorganismen ansiedeln, welche aufgrund der durch den Lufteintrag<br />

notwendigen anschließenden technisch aufwendigen N2- und O2-Abtrennung<br />

nur bedingt zur Biomethan-Aufbereitung geeignet sind.<br />

Endbericht, Teil 1<br />

Dezember 2009

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