14.11.2012 Aufrufe

RENEWBILITY „Stoffstromanalyse nachhaltige Mobilität im Kontext ...

RENEWBILITY „Stoffstromanalyse nachhaltige Mobilität im Kontext ...

RENEWBILITY „Stoffstromanalyse nachhaltige Mobilität im Kontext ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Institut für Verkehrsforschung<br />

- 282 -<br />

<strong>im</strong> Wasser. Eventuell <strong>im</strong> Rohgas enthaltene Stäube und Mikroorganismen<br />

werden größtenteils ebenfalls vom Waschwasser aufgenommen. Eine<br />

vorgeschaltete Entschwefelung bzw. Trocknung ist bei diesem Verfahren nicht<br />

notwendig. Weitere Vorteile der Druckwasserwäsche liegen in der großen<br />

Flexibilität, um sich vorherrschenden Bedingungen anzupassen. Der<br />

Energiebedarf für die Umwälzung der üblicherweise großen<br />

Waschwassermenge, liegt in den gleichen Größenordnungen wie bei der DWA.<br />

Der Nachteil besteht auch hier <strong>im</strong> vergleichsweise hohen Methanschlupf (ca.<br />

1 %).<br />

� Genosorb-Wäsche. Ähnlich dem Funktionsprinzip der Druckwasserwäsche<br />

arbeitet das Genosorb-Verfahren. Statt Wasser wird hier eine Waschlösung<br />

(Genosorb) bei 7 bar mit dem Biogas in Kontakt gebracht, wobei neben<br />

Kohlendioxid und Schwefelwasserstoff auch Wasser abgetrennt werden<br />

können. Damit ist die Genosorb-Wäsche das einzige Verfahren, welche alle<br />

drei Störstoffe in einem Verfahrensschritt entfernen kann. Aus wirtschaftlichen<br />

Gründen sollte jedoch eine Grobentschwefelung vorgeschaltet sein. Die<br />

Regeneration der Waschlösung erfolgt bei 50°C durch schrittweises<br />

entspannen und abschließendem Spülen mit Umgebungsluft.<br />

� Aminwäsche. Die Aminwäsche ist ein chemisches Absorptionsverfahren, bei<br />

dem das Biogas drucklos mit einer Waschflüssigkeit in Kontakt gebracht und<br />

dabei das Kohlendioxid in das Waschmedium übertritt. Als Waschlaugen finden<br />

für die CO2-Abscheidung oft z. B. Monoethanolamin (MEA) (in<br />

�<br />

Niederdruckverfahren und wenn nur CO2 ausgewaschen werden soll) oder<br />

Diethanolamin (DEA) (in Hochdruckverfahren ohne Regeneration) Verwendung.<br />

Für die Abtrennung von CO2 und H2S dienen Methyldiethanolamin (MDEA)<br />

oder auch Triethanolamin (TEA). Zur Wiedergewinnung des Waschmittels wird<br />

der Absorptionsstufe eine Desorptions- bzw. Regenerationsstufe nachgeschaltet,<br />

wobei üblicherweise H2O-Dampf eingesetzt wird. Dies beinhaltet<br />

den großen Nachteil des Verfahrens, den hohen Bedarf an thermischer<br />

Energie.<br />

Membrantrennverfahren. Die Membrantechnik ist ein noch relativ neues<br />

Verfahren, welches sich mehr oder weniger <strong>im</strong> Entwicklungsstadium befindet.<br />

Es werden zwar bereits vereinzelt Membrantrennverfahren eingesetzt, die<br />

Trennleistungen reichen zurzeit aber noch nicht aus, um die geforderten<br />

Produktreinheiten zu erreichen. Einen entscheidenden Einfluss auf die<br />

Trennleistung haben insbesondere die Modulbauform (Flach-, Hohlfaden-,<br />

Platten-, Wickelmodul), die Modulverschaltungen (Reihen- oder<br />

Parallelschaltungen mit Rückführungen), der Wertstoffstrom (Permeat,<br />

Retentat) und die Druckverhältnisse (Hochdruck, Vakuum). Membranverfahren<br />

könnten wirtschaftlich in Kombination mit Wäschern oder Adsorptionsanlagen<br />

zur Vorreinigung von Prozessströmen eingesetzt werden.<br />

Endbericht, Teil 1<br />

Dezember 2009

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!