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RENEWBILITY „Stoffstromanalyse nachhaltige Mobilität im Kontext ...

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Institut für Verkehrsforschung<br />

- 163 -<br />

In der Technologiedatenbasis wird der Erdgasantrieb auf Basis einer Otto-<br />

Motorisierung für Linienbusse berücksichtigt. Analog zu Erdgas-Lkw können zusätzlich<br />

die oben diskutierten nicht-motorischen technologischen Minderungsmaßnahmen auch<br />

auf Erdgasfahrzeuge übertragen werden. Lediglich die Maßnahmen zur Erreichung der<br />

Euro-Norm sind in dieser Form auf den Erdgasbus nicht anwendbar, da sich diese<br />

explizit auf Dieselmotoren beziehen.<br />

Die Zusatzkosten für erdgasbetrieben Linienbusse werden in der<br />

Technologiedatenbasis mit 24.000 € ausgewiesen.<br />

Veränderungen des Materialbedarfs werden hauptsächlich durch das erforderliche<br />

Erdgas-Tanksystem verursacht und in der Datenbasis, gemäß MCS (2007), durch<br />

einen erhöhten Stahlbedarf abgebildet.<br />

Wasserstoff-Brennstoffzellenantrieb<br />

Bei Omnibussen wird der Einsatz von Wasserstoff-Brennstoffzellen-Fahrzeugen von<br />

Experten (Prof. Pischinger in BMUinfo (2004), (Tretow 2004, Ebner 2007)) <strong>im</strong><br />

Serienbetrieb aufgrund ungelöster Probleme bei der Herstellung, Speicherung und<br />

Verteilung von Wasserstoff sowie einer eingeschränkten Lebensdauer der<br />

Brennstoffzellen und hoher Kosten (DAIMLER 2007a) für die nächsten Jahre nicht<br />

erwartet. MAN (2004) rechnet mit der Serienreife von Brennstoffzellenbussen in etwa<br />

10 Jahren und erwartet einen verstärkten Einsatz <strong>im</strong> öffentlichen Personennahverkehr.<br />

DAIMLER (2007c) verweist, ausgehend von der vorhandenen Hybridtechnologie mit<br />

einer vollständigen Elektrifizierung des Fahrzeugantriebs, auf die Möglichkeit, den<br />

Dieselmotor langfristig durch eine Brennstoffzelle zu ersetzten. In den USA und Europa<br />

wurden bereits mehrere Pilotprojekte mit Wasserstoffbussen verschiedener Hersteller<br />

<strong>im</strong> Linienverkehr erprobt (u.a. CUTE-Projekt).<br />

In der Technologiedatenbasis wird der Brennstoffzellenantrieb für Linienbusse auf<br />

Basis von CONCAWE (2006) und der Abschätzungen in IFEU (2007) für die<br />

Zeitscheiben 2020 und 2030 berücksichtigt. Der Einsatz der Brennstoffzellentechnik in<br />

Linienbussen wird mit einer Energieverbrauchsminderung von durchschnittlich etwa<br />

50 % gegenüber einem Vergleichsfahrzeug mit Ottomotorisierung dargestellt (Tank-to-<br />

Wheel). Analog zum Vorgehen bei Erdgasfahrzeugen, kann der Brennstoffzellenantrieb<br />

mit den oben diskutierten weiteren nichtmotorischen Effizienzsteigerungsmaßnahmen<br />

kombiniert werden.<br />

Die Zusatzkosten für die Brennstoffzellentechnik werden für Linienbusse mit 44.000 €<br />

veranschlagt. Der veränderte Materialbedarf wird in Anlehnung an CONCAWE (2006)<br />

und IFEU (2007) ermittelt.<br />

3.4.3 Fahrzeugvarianten<br />

Im Rahmen von Renewbility werden 3 bis 5 unterschiedliche Ausgestaltungsvarianten<br />

der betrachteten Lkw- und Omnibus-Fahrzeugklassen untersucht, die <strong>im</strong> Folgenden in<br />

ihrer individuellen Ausprägung detaillierter diskutiert werden.<br />

Endbericht, Teil 1<br />

Dezember 2009

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