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RENEWBILITY „Stoffstromanalyse nachhaltige Mobilität im Kontext ...

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Institut für Verkehrsforschung<br />

- 49 -<br />

Komplexität der verwendeten Modelleingangsdaten und Modellalgorithmen sowie den<br />

bei einzelnen Modellierungsschritten notwendigen Annahmen keine validen Aussagen<br />

zu den Maßnahmewirkungen möglich waren. Auch eine Veränderung einzelner<br />

Modelleingangsdaten und -algorithmen erbrachte keine grundlegende Verbesserung<br />

der Ergebnisse. Die auftretenden Probleme resultierten aus der aufwändigen<br />

Kalibrierung der S<strong>im</strong>ulationsergebnisse. Methodische Alternativen, die einen<br />

geringeren Zeitaufwand erwarten ließen, konnten den geforderten Qualitätsstandards<br />

nicht entsprechen. Da die mehrmals zu durchlaufende Kalibrierung jedoch ein<br />

elementarer Schritt in der Modellerstellung ist, wurde entschieden, die Modellierung<br />

des Güterverkehrs nicht auf Grundlage des entwickelten Modellansatzes fortzusetzen<br />

(sondern mit dem später beschriebenen Modell VISEVA-W), um so den erfolgreichen<br />

und zeitgerechten Projektabschluss sicherzustellen.<br />

Die aufgetretenen negativen Ergebnisse bezüglich der Ziel- und Verkehrsmittelwahl<br />

waren aus Forschungssicht nicht vorauszusehen. Trotz dieser <strong>im</strong>mer wieder in der<br />

Forschung auftretenden Rückschläge, lassen auch diese Ergebnisse wertvolle<br />

Rückschlüsse für zukünftige Forschungen an Wirtschaftsverkehrsnachfragemodellen<br />

zu. So werden beispielsweise aus diesen Erkenntnissen neue Modellstrukturen am<br />

DLR entwickelt, welche auf die Problematik eingehen, dass die Betrachtung eines<br />

Teilraumes/einer Region – wie <strong>im</strong> Personenverkehrsmodell TAPAS – zur Reduzierung<br />

der in die Modellierung einbezogenen Datenmengen <strong>im</strong> Wirtschaftsverkehr angesichts<br />

der nationalen und internationalen Verflechtungen der Unternehmen nicht möglich ist.<br />

Damit verbunden ist, das derzeit nicht generierbare Daten künftig mit verbesserten<br />

makroskopischen Modellen ermittelt und dann ebenfalls neu zu entwickelnden<br />

mikroskopischen Modellen zugeführt werden. Somit können Teilräume aus einem<br />

großen makroskopischen Modell, welches die europäische Ebene abbildet,<br />

„ausgeschnitten“ und mikroskopisch s<strong>im</strong>uliert werden. Aber nicht nur der<br />

Erkenntnisgewinn über die Einsatzgrenzen von mikroskopischen Modellen, sondern<br />

auch die entwickelten Ziel- und Verkehrsmittelwahlalgorithmen, werden als Grundlage<br />

zur Entwicklung neuer verbesserter Wahlansätze dienen und sind unverzichtbare<br />

Grundlagen. Diese Elemente, Erkenntnisse und Ableitungen werden in ein neues<br />

Modellkonzept des DLR integriert, welches am Institut für Verkehrsforschung entwickelt<br />

wird, das allerdings bis zu seiner Fertigstellung noch etwa 3-4 Jahre Forschungs-,<br />

Entwicklungs- und Erprobungszeit benötigt.<br />

Zur Durchführung der Modellierung des Straßengüterverkehrs wählte das Institut für<br />

Verkehrsforschung ersatzweise das makroskopische Modell VISEVA-W/VISUM der<br />

PTV AG aus. Es handelt sich dabei um ein anerkanntes, kommerzielles Modellierungswerkzeug<br />

zur Verkehrsplanung mit umfangreicher Dokumentation und vielen in<br />

Veröffentlichungen dokumentierten Anwendungen, so dass die Validität der<br />

Modellierung als sicher vorausgesetzt werden kann. Da das Modell VISEVA-W<br />

grundlegend nur zur Modellierung des Straßengüterverkehrs konzipiert ist, wurden für<br />

den Schienengüterverkehr und den Güterverkehr mit Binnenschiffen weitere spezielle<br />

Modellwerkzeuge entwickelt, die es ermöglichten, die von den Maßnahmen bewirkten<br />

Endbericht, Teil 1<br />

Dezember 2009

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