14.11.2012 Aufrufe

RENEWBILITY „Stoffstromanalyse nachhaltige Mobilität im Kontext ...

RENEWBILITY „Stoffstromanalyse nachhaltige Mobilität im Kontext ...

RENEWBILITY „Stoffstromanalyse nachhaltige Mobilität im Kontext ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Institut für Verkehrsforschung<br />

- 104 -<br />

Batterietechnologie für die Fahrzeuganwendung<br />

Übersicht der Energiespeicheroptionen<br />

Mit dem zunehmenden Anteil des elektrischen Fahrzeugbetriebs steigen die<br />

Anforderungen an das Energiespeichersystem. Ausgehend von der gewöhnlichen<br />

Starterbatterie auf Bleibasis wurden zahlreiche leistungsfähigere Batteriekonzepte<br />

entwickelt. Im Folgenden sollen die wesentlichen Ansprüche an Batterien <strong>im</strong><br />

Fahrzeugbetrieb zusammengefasst und die wichtigsten Speichersysteme und ihre<br />

Anwendung vorgestellt werden.<br />

Um den elektrischen Fahrzeugbetrieb zu ermöglichen, müssen Batterien eine<br />

zunehmende Energie- und Leistungsdichte aufweisen, um sowohl eine hohe<br />

Reichweite als auch eine angemessene Leistung bei akzeptablem Batteriegewicht und<br />

-volumen gewährleisten zu können. Gleichzeitig muss durch den mobilen Einsatz die<br />

Gefahr der plötzlichen und unkontrollierten Energieentladung durch Kurzschluss,<br />

Überladung oder Überhitzung möglichst ausgeschlossen sein. Die Lebensdauer der<br />

Batterie sollte mindestens der durchschnittlichen Fahrzeugnutzung (jedoch mindestens<br />

8 Jahren) entsprechen. Generell verschlechtert sich die Batteriekapazität über die<br />

kalendarische Lebensdauer, unabhängig von der Nutzungsweise, als auch durch die<br />

Anzahl und die Art der Ladezyklen. Entsprechend ihrer Nutzung werden Batterien<br />

bezüglich ihrer Leistungs- und Energiekapazität unterschiedlich ausgelegt. Die Batterie<br />

muss gegenüber Temperaturschwankungen und Ladestatusschwankungen<br />

unempfindlich sein und die Anforderungen an Leistung und Energie davon unabhängig<br />

gewährleisten. Da die Batteriekosten die wesentlichen Zusatzkosten be<strong>im</strong> Einsatz in<br />

Hybrid- und Elektrofahrzeugen darstellen, entscheiden diese über die Rentabilität eines<br />

entsprechenden Fahrzeugs (CARB 2007).<br />

Nickel-Cadmium-Batterien kamen in den 90 er Jahren in ersten Elektrofahrzeugen zum<br />

Einsatz. Insbesondere aufgrund ihrer hohen Selbstentladung und der geringen<br />

Toleranz gegenüber häufigen Lade- und Entladevorgängen wurde diese Technologie<br />

weitgehend verdrängt (ENG 2007). Im letzten Jahrzehnt konnte der Preis von NiCd-<br />

Batterien drastisch reduziert werden, weitere Kostensenkungen sind jedoch nicht zu<br />

erwarten, da die Batteriekosten <strong>im</strong> Wesentlichen vom Nickel-Rohstoffpreis best<strong>im</strong>mt<br />

werden (MUNT 2007).<br />

Sogenannte ZEBRA-Batterien auf Natrium-Nickelchlorid-Basis arbeiten <strong>im</strong> hohen<br />

Temperaturbereich und kommen hauptsächlich bei Nutzfahrzeugen zum Einsatz. Sie<br />

zeichnen sich durch eine lange Lebensdauer und Robustheit aus und verfügen über<br />

eine relativ hohe Energiedichte bei moderaten Kosten. Aufgrund ihrer geringen<br />

Leistungsdichte genügen sie jedoch nicht den Leistungsanforderungen von HEV,<br />

PHEV und BEV und werden daher nur in geringer Stückzahl (1.500 pro Jahr)<br />

produziert. Einsatzmöglichkeiten bieten sich bei kleinen BEV (Bsp. Smart ed in<br />

London) und für hybridisierte Nutzfahrzeuge und Linienbusse (CARB 2007).<br />

Die Nickel-Metallhydrid-(NiMH-)Batterie stellt momentan die Standardenergiespeichertechnologie<br />

für Hybridfahrzeuge dar und wird auch in den bisher entwickelten<br />

Endbericht, Teil 1<br />

Dezember 2009

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!