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RENEWBILITY „Stoffstromanalyse nachhaltige Mobilität im Kontext ...

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Institut für Verkehrsforschung<br />

- 185 -<br />

3.6 Datenbasis und Methodik für Energieträger- und Kraftstoff-Vorketten<br />

Für die in Renewbility erfolgenden Stoffstromanalysen (vgl. Kapitel 4) ist neben den<br />

Daten zu Fahrzeugen und anderen Verkehrsträgern die Verfügbarkeit konsistenter<br />

Basisdaten zur Bereitstellung von Energieträgern (Brennstoffe, Strom, Wärme) und<br />

Kraftstoffen (Benzin, Diesel, Erdgas, Biodiesel usw.) eine notwendige Voraussetzung.<br />

Diese Daten werden unter dem Begriff Vorketten zusammengefasst, d.h. sie betreffen<br />

die der eigentlichen Energieträgernutzung vorgelagerten Aktivitäten von der Förderung<br />

über Transporte sowie die weitere Verarbeitung bis zur Endenergiestufe frei<br />

Verbraucher, jedoch nicht deren Nutzung.<br />

Die Vorketten in Renewbility umfassen Energievorketten und Materialvorleistungen<br />

sowie zugehöriger Gütertransporte.<br />

Die Vorketten sind nur eine – bei fossilen Energien vergleichsweise geringe – Quelle<br />

von Umwelteffekten, jedoch ist für die Bioenergie die Vorkette oft entscheidend.<br />

Mit den Vorketten werden in Renewbility aber auch Kostenaspekte verknüpft bzw. je<br />

nach Betrachtung auch Preise 23 .<br />

Bevor die späteren Abschnitte auf die Ergebnisse der Vorketten-Bilanzen für THG-<br />

Emissionen und Kosten eingehen, gibt der folgende Abschnitt zunächst eine knappe<br />

Darstellung der wesentlichen methodischen Grundlagen der Bilanzierung.<br />

3.6.1 Systemgrenzen der Vorketten<br />

Bei den fossilen und nuklearen Energieträgern - letztere nur zur Stromerzeugung –<br />

umfasst die Systemgrenze die Exploration von Lagerstätten, deren Betrieb zur<br />

Förderung (z.B. Bohrtürme, Bergbau), die Transporte der Pr<strong>im</strong>ärenergieträger (Bahn,<br />

Pipelines, Schiffe/Tanker) und deren anschließende Konversion (z.B.<br />

Erdgasaufbereitung, Raffinerien, Urananreicherung und Brennelementherstellung)<br />

sowie die Transporte der Sekundärenergieträger (Bahn, Lkw, Pipelines,<br />

Schiffe/Tanker) bis zur Verbrauchsstelle der Endenergieumwandlung. Der materielle<br />

Herstellungsaufwand für die wichtigsten Vorkettenprozesse ist dabei ebenfalls<br />

einbezogen.<br />

Bei den regenerativen Energieträgern wird – mit Ausnahme der Biomasse – die<br />

Vorkette allein durch den stofflich-energetischen Herstellungsaufwand der<br />

Energiewandler abgebildet (Bau von z.B. Windkraftwerken, Herstellung von<br />

Solarzellen).<br />

Bei der Bioenergie wird <strong>im</strong> Falle von biogenen Rest- und Abfallstoffen nur deren<br />

energienutzungsbedingter „Sammelaufwand“ (z.B. Stroh- oder Waldrestholzbergung,<br />

Transport getrennt gesammelter biogener Hausmüllanteile) sowie die nachfolgende<br />

Konversion (z.B. Biogasanlage, Pellet-, Hackschnitzel- oder BtL-Herstellung) und<br />

23 Vgl. zur Unterscheidung näher Abschnitt 3.6.3<br />

Endbericht, Teil 1<br />

Dezember 2009

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