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RENEWBILITY „Stoffstromanalyse nachhaltige Mobilität im Kontext ...

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Institut für Verkehrsforschung<br />

- 39 -<br />

wurden bereits <strong>im</strong> Hinblick auf die <strong>im</strong> Szenarioprozess ausgewählten, für das<br />

mikroskopische Nachfragemodell relevanten Maßnahmen und Maßnahmenbündel<br />

durchgeführt und tangieren alle vier Kernbereiche der S<strong>im</strong>ulation: Wahl der Aktivitäten,<br />

ihrer Ausführungsorte, der Verkehrsmittel sowie die Validierung der Tagespläne.<br />

Nachfolgend werden die Wirkmechanismen zur Abbildung der Maßnahmenreaktion<br />

kurz beschrieben. Weitere Ausführungen zur Umsetzung der beschlossenen<br />

Maßnahmen finden sich <strong>im</strong> zweiten Teil des Endberichts.<br />

Die wichtigsten Ansatzpunkte zur Abbildung einer Maßnahmenreagibilität in TAPAS<br />

stellen folgende Reaktionsmuster dar:<br />

� Veränderte Reisezeiten oder Fahrtkosten für die einzelnen Verkehrsmittel, die<br />

für eine Ortsänderung zur Verfügung stehen, führen zu einem veränderten<br />

Nutzen des Verkehrsmittels. Bezugsgröße hierbei stellt jeweils der<br />

entsprechende Aufwand <strong>im</strong> Bezugsszenario dar. Da die Kalibrierung der<br />

Regionalmodelle anhand der bekannten Kosten und Modal Split-Anteile <strong>im</strong> Jahr<br />

der Erhebung der MiD erfolgt, findet dabei stets ein Bezug auf den Status quo<br />

statt. Der Umfang der Nutzenänderung wird hierbei unter Berücksichtigung des<br />

Fahrzwecks und des Modus ermittelt. Der veränderte Nutzen einer<br />

Verkehrsmittelalternative führt letztendlich zu einer veränderten<br />

Auswahlwahrscheinlichkeit des Verkehrsmittels. Grundlage der Kostenbetrachtung<br />

<strong>im</strong> MIV ist dabei der durchschnittliche Kilometerpreis, der sich aus<br />

den Komponenten „durchschnittlicher Verbrauch der Fahrzeuge gemäß der<br />

Bestandszusammensetzung“, „Kraftstoffpreis“ sowie „Besteuerung“<br />

zusammensetzt. Die Ermittlung der Veränderungen in den zeitlichen Kosten,<br />

die durch eine Angebotserweiterung <strong>im</strong> ÖPNV hervorgerufen werden, erfolgt<br />

unter Rückgriff auf die vom Liniennetzopt<strong>im</strong>ierungsmodell LINOP der TU<br />

Dresden zur Verfügung gestellten Informationen zum ÖPNV-Angebot in den<br />

Vergleichsfällen (Vgl. Abschnitt 2.1.3).<br />

� Die Gelegenheitswahl berücksichtigt nicht nur die Attraktivität eines potentiellen<br />

Aufenthaltsortes sondern gleichzeitig auch die finanziellen und zeitlichen<br />

Kosten, die mit der Durchführung einer Aktivität an diesem Ort verbunden sind.<br />

Modifizierte entfernungsbasierte Kosten der Erreichbarkeit der Orte oder<br />

Kosten des Aufenthalts führen somit zu einer Veränderung der Attraktivität<br />

eines Ortes. Im Falle des MIV handelt es sich hierbei neben den<br />

entfernungsbasierten Treibstoffkosten und zeitlichen Kosten um etwaig<br />

anfallende Park- oder Mautkosten.<br />

� Die abschließende Validierung der Tagespläne hinsichtlich ihrer<br />

Realisierungsmöglichkeit unter Beachtung der zeitlichen und finanziellen<br />

Budgetbeschränkungen, denen eine Person unterworfen ist, ermöglicht es, die<br />

Durchführung alternativer Tagespläne als mögliche Reaktion auf eine<br />

Maßnahme in Betracht zu ziehen. Modellseitig bedeutet dies, dass ein erstellter<br />

Tagesplan dann verworfen wird, wenn auch bei mehrmaligen<br />

Endbericht, Teil 1<br />

Dezember 2009

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