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RENEWBILITY „Stoffstromanalyse nachhaltige Mobilität im Kontext ...

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Institut für Verkehrsforschung<br />

- 291 -<br />

Gaskonditionierung<br />

Nach der Gasreinigung erfolgt zur Wasserstoffanreicherung die Gaskonditionierung.<br />

Das gereinigte Gas kann einen beachtlichen Anteil von Methan und anderen leichten<br />

Kohlenwasserstoffen haben, die den Heizwert steigern. Über eine optionale sog.<br />

Dampfreformierung können diese Komponenten zu CO und H2 aufgespalten werden.<br />

Die gleichfalls angewandte autotherme Reformierung kombiniert die<br />

Dampfreformierung mit einer selbstständigen Prozesswärme-Bereitstellung über<br />

partielle Oxidation eines Teilstromes des zu reformierenden Gases.<br />

� Dampfreformierung. Bei der stark endothermen Dampfreformierung werden die<br />

Kohlenwasserstoffe zusammen mit H2O-Dampf in einem Dampf-zu-Kohlenstoff-<br />

Verhältnis von 2,5 bis 3,5 an einem Katalysator (Nickel-Aluminium oder<br />

Edelmetalle auf einem Trägermaterial) bei Temperaturen von etwa<br />

800 bis 900 °C und einem Druckniveau von 26 bis 40 bar umgesetzt /5//13/.<br />

Dabei wird das zu reformierende Kreislaufgas mit Prozessdampf gemischt,<br />

vorgewärmt und gleichmäßig über die Rohre des Reformers verteilt. Bei der<br />

Methanreformierung hängt die Zusammensetzung des Produktgases von dem<br />

Dampf-zu-Kohlenstoff-Verhältnis, der Gasqualität am Reformereintritt sowie der<br />

Temperatur am Reformeraustritt ab; die typische Zusammensetzung liegt bei H2<br />

(70 bis 75 Vol.%), CO (8 bis 18 Vol.%), CO2 (10 bis 12 Vol.%) and CH4<br />

(2 bis 5 Vol.%) /13/.<br />

� Autotherme Reformierung. Der Prozess der autothermen Reformierung ist in<br />

seiner Reaktionskinetik dem der Dampfreformierung gleich bzw. in seinem<br />

Verfahrensablauf ähnlich. Die Technologie der Wärmebereitstellung wird durch<br />

eine interne partielle Oxidation des Kreislaufgases mit Sauerstoff oder Luft als<br />

exothermer Reaktionsablauf realisiert. Die Prozessparameter sind für den<br />

Druckbereich mit bis zu 70 bar angegeben, die Reformeraustrittstemperatur<br />

liegt bei 800 bis 1.100 °C. Das produzierte Gas hat jedoch ein vergleichsweise<br />

geringeres H2/CO-Verhältnis.<br />

Eine exotherme Wasser-Gas-Shift-Reaktion erfolgt <strong>im</strong> Anschluss an die optionale<br />

Reformierung kurzkettiger Kohlenwasserstoffe zur weiteren Steigerung des<br />

Wasserstoffgehaltes. Hierzu wird ein Teil des CO mit H2O-Dampf zu H2 und CO2<br />

konvertiert. Dies wird <strong>im</strong> Regelfall durch ein zweistufiges Shiftsystem, bestehend aus<br />

einem Hochtemperatur-Shift (350 °C, Eisen-Chrom-basierter Katalysator, CO-<br />

Konversionsraten von 80 bis 90 %) und einem Niedertemperatur-Shift (190 bis 210 °C,<br />

Kupfer-basierter Katalysator), realisiert /16/. Dabei werden ca. 90 bis 97 % des CO aus<br />

dem Reformer zu CO2 umgesetzt /5/. Alternativ dazu kann ebenso ein einstufiger sog.<br />

Mitteltemperatur-Shift zum Einsatz kommen /15/. Aufgrund des einfachen Aufbaus der<br />

Shift-Reaktoren sind die aufzubringenden Investitionskosten vergleichsweise sehr<br />

niedrig.<br />

Endbericht, Teil 1<br />

Dezember 2009

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