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RENEWBILITY „Stoffstromanalyse nachhaltige Mobilität im Kontext ...

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Institut für Verkehrsforschung<br />

- 45 -<br />

Möglichkeit, externe Veränderungen über eine entsprechende Parametrisierung auf<br />

aggregierter Ebene zu berücksichtigen 13 , TAPAS hingegen bietet durch den Einsatz<br />

einer synthetischen Bevölkerung und individueller, detaillierter Aktivitätenmuster<br />

vielfältige Möglichkeiten, das Individuum betreffende Maßnahmen bzw. deren<br />

Wirkungen innerhalb des Modells zu ermitteln. Bei derzeitigem Stand der<br />

Modellentwicklung ist es jedoch nicht möglich, mikroskopische Ansätze <strong>im</strong> großen<br />

räumlichen Maßstab, z. B. auf der Ebene eines Nationalstaates, anzuwenden.<br />

Die Berechnungsergebnisse, die für die drei ausgewählten Regionen bei der<br />

S<strong>im</strong>ulation mit TAPAS erzielt werden, werden daher mit Hilfe des auf makroskopischer<br />

Ebene arbeitenden Modells VISEVA weiterverarbeitet. Durch die Berechnung der<br />

Verkehrsnachfrage auf aggregierter Ebene besitzt VISEVA die Fähigkeit, die<br />

notwendigen Rechenprozesse für große Räume mit einer hohen Anzahl von<br />

Verkehrszellen durchzuführen. Die mit TAPAS best<strong>im</strong>mten Wirkmächtigkeiten verkehrspolitischer<br />

Maßnahmen werden hierbei genutzt, um Verhaltensparameter für die<br />

untersuchten Raumtypen abzuleiten und die Veränderung der Verkehrsleistung in<br />

Gesamtdeutschland zu extrapolieren. Die ermittelten Maßnahmenreaktionen durch die<br />

Verkehrsteilnehmer in TAPAS werden somit in angepasste Mobilitätsparameter als<br />

Eingangsgrößen für VISEVA übersetzt.<br />

Grundlage für diese Verbindung zwischen beiden Modellansätzen bildet die inhaltliche<br />

Ausarbeitung der bestehenden Interpretationsebene bzw. Informationslücke, die<br />

zwischen Modelloutput TAPAS und Modellinput VISEVA besteht. Ausgangspunkt ist,<br />

dass quantifizierte Maßnahmenreaktionen in TAPAS nicht ohne weiteres nach VISEVA<br />

übertragen werden können. Angesichts manifester räumlicher Verkehrsverhaltensunterschiede<br />

<strong>im</strong> nationalen <strong>Kontext</strong> (städtisch-ländlich; Zentrum-Peripherie), besteht<br />

die Notwendigkeit, die Ergebnisse singulärer Modellierungen der Verkehrsnachfrage<br />

durch einen zusätzlichen Interpretationsschritt für deren Anwendung in einem deutschlandweiten<br />

Modell aufzubereiten. Dabei muss den Besonderheiten der drei untersuchten<br />

Räume Rechnung getragen werden. Die Untersuchung einer Maßnahme für<br />

die Region Berlin liefert zwar quantifizierte Ergebnisse, die für andere Großstädte aber<br />

z. B. vor dem Hintergrund des unterschiedlichen Ausbaugrads des öffentlichen<br />

Verkehrs für die Verwendung in VISEVA interpretiert werden müssen. Dabei wird die<br />

Interpretation auch von der betrachteten Maßnahme selbst abhängen.<br />

Ausgehend von den mit TAPAS erzielten Ergebnissen der drei ausgewählten Räume<br />

wird über anteilige Gewichtung des jeweiligen Raumtyps u.a. das spezifische<br />

Verkehrsaufkommen nach Personengruppen für VISEVA generiert. Nach diesem<br />

interpretativen Arbeitsschritt der Übertragung der Parameter auf alle Regionen des<br />

entsprechenden Typs erfolgt in VISEVA die Hochrechnung der Auswirkungen auf die<br />

gesamte Personenverkehrsnachfrage.<br />

13 Dabei würde z. B. eine Verteuerung des Individualverkehrs als Änderung eines Parameters abgebildet werden. Für den<br />

Parameter „durchschnittliche Anzahl der Fahrten <strong>im</strong> Freizeitverkehr pro Tag und Person“ würde sich der Wert verringern.<br />

Endbericht, Teil 1<br />

Dezember 2009

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