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RENEWBILITY „Stoffstromanalyse nachhaltige Mobilität im Kontext ...

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Institut für Verkehrsforschung<br />

- 159 -<br />

über die Betriebskosten berücksichtigt. Für Linien- und Reisebusse ergeben sich<br />

Mehrkosten von 47 bzw. 44 € je Wechselintervall.<br />

Minderung des Fahrzeuggewichts<br />

Grundsätzlich gelten auch für Omnibusse die zum Leichtbau bei Lkw getroffenen<br />

Aussagen bezüglich des Zusammenhangs von Gewichtsreduzierung und<br />

Kraftstoffverbrauchsreduktion.<br />

Laut Expertenmeinung in OMNIBUS (2006) „braucht ein um 1.000 Kilogramm<br />

leichterer Bus rund 6 % weniger Treibstoff.“ VTT (2007) ermittelte in Testreihen mit<br />

verschiedenen Bussen einen zusätzlichen Kraftstoffbedarf von 2 l/100km bzw. 5 % bei<br />

einer Gewichtserhöhung von 1000 kg.<br />

Im Rahmen eines Pilotprojektes (USDE 2005, SAE 2001) konnte durch den Einsatz<br />

von hochfestem Edelstahl und den Einsatz eines elektrifizierten Antriebstrangs, sowie<br />

einer Anpassung der Motorisierung eine 50 %-ige Gewichtsminderung be<strong>im</strong><br />

Omnibusbau erreicht werden. Dies ging einher mit Kostenminderungen <strong>im</strong> Vergleich zu<br />

einem Standardaufbau von 15-20 %, einem Gewinn an Innenraum (5 Passagiere) und<br />

einer Kraftstoffminderung von über 50 %.<br />

In der Technologiedatenbasis werden analog zu schweren Nutzfahrzeugen<br />

Leichtbauvarianten mit einer 10 %-igen (mäßiger) bzw. 15 %-igen (verstärkter<br />

Leichtbau) Gewichtsreduzierung betrachtet. Für erstere werden entsprechend VTT<br />

(2007) Effizienzsteigerungspotenziale von 6 % innerorts, 4,5 % außerorts und 3 % auf<br />

der Autobahn für Reise- und Linienbusse ausgewiesen. Für letztere werden<br />

Kraftstoffminderungen von 8,5 % (innerorts), 6 % (außerorts) und 4 % (Autobahn)<br />

angesetzt.<br />

Die Zusatzkosten für Leichtbaumaßnahmen werden gemäß IFEU (2007) abgeleitet und<br />

ergeben für mäßigen Leichtbau 3.410 € für Linienbusse und 4.340 € für Reisebusse.<br />

Bei verstärktem Leichtbau werden Zusatzkosten von 5.940 € bzw. 7.560 €<br />

veranschlagt.<br />

Der veränderte Materialbedarf stellt sich näherungsweise wie für schwere<br />

Nutzfahrzeuge diskutiert dar und wird an das fahrzeugspezifische Leergewicht<br />

angepasst.<br />

Minderung des Rollwiderstands<br />

Analog zum Einsatz rollwiderstandsopt<strong>im</strong>ierter Bereifung bei schweren<br />

Nutzfahrzeugen, ist auch deren Einsatz bei Bussen möglich und es sind ähnliche<br />

Effekte zu erwarten.<br />

In UBA (2003) werden die zu erwartenden Kraftstoffeinsparungen mit 5-8 % für<br />

Omnibusse beziffert. VTT (2006) konnte in Testreihen reifenbedingte Kraftstoffvariationen<br />

von 5-15 % nachweisen.<br />

Gemäß den Annahmen für schwere Nutzfahrzeuge, werden in der Omnibus-<br />

Technologiedatenbasis Minderungspotenziale von zunächst 6 % innerorts und 4 %<br />

Endbericht, Teil 1<br />

Dezember 2009

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