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RENEWBILITY „Stoffstromanalyse nachhaltige Mobilität im Kontext ...

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Institut für Verkehrsforschung<br />

- 105 -<br />

Elektrofahrzeugen vorzugsweise eingesetzt. NiMH-Batterien zeichnen sich durch eine<br />

relativ hohe Leistungsdichte, eine hohe Zyklenfestigkeit und Lebensdauer bei<br />

vernachlässigbaren Sicherheitsrisiken aus. In Japan werden ausgereifte<br />

Hochleistungs-NiMH-Batterien in einer jährlichen Stückzahl von 500.000 bei weiterhin<br />

hohen Kosten produziert. Diese Technologie stellt die Grundlage für marktfähige HEV,<br />

wie den Toyota Prius dar. Mittlere-Leistung/Energie-Batterien auf NiMH-Batterien<br />

würden einen Einsatz bei PHEV mit geringer elektrischer Reichweite erlauben.<br />

Hochenergie-NiMH-Batterien sind weiterhin sehr kostenintensiv und es sind kaum<br />

technologische Fortschritte zu erwarten (CARB 2007).<br />

Angesichts der – in Bezug auf Lithium-Ionen-Batterien – wesentlich geringeren<br />

Energiedichte von NiMH-Batterien und nur geringen technologischen Entwicklungspotenzialen,<br />

wird der Einsatz dieser Technologie für PHEV mit größerer Reichweite<br />

und BEV als unwahrscheinlich bewertet. [Ein Fahrzeug mit einer elektrischen<br />

Reichweite von 100-150 km auf Basis einer NiMH-Batterie mit 30 kWh würde<br />

beispielsweise ein Zusatzgewicht von 540 bis 600 kg haben.] Im Fokus der NiMH-<br />

Entwicklung steht pr<strong>im</strong>är die Kostenreduktion der bestehenden Speichertechnologie für<br />

den Einsatz in HEV (CARB 2007).<br />

Lithium-Ionen-Batterien stellen die momentan aussichtsreichste<br />

Energiespeichertechnologie dar. Ausgehend von der Entwicklung entsprechender<br />

Batterien für elektronische Kleingeräte, wird in den letzten Jahren verstärkt an deren<br />

Einsatz <strong>im</strong> Automobilsektor geforscht. Durch die elektrochemisch bedingte höhere<br />

Spannung von Lithium-Ionen-Zellen <strong>im</strong> Vergleich zu den bisher diskutierten<br />

Energiespeichern, können Batterien auf Lithium-Ionen-Basis wesentlich höhere<br />

Energiedichten erzielen. Weiter zeichnet sich dieser Batterietyp durch eine relativ hohe<br />

Zyklenfestigkeit und lange Lebensdauer sowie eine geringe Selbstentladungsrate aus.<br />

Zwar ist die Lithium-Ionen-Zelle empfindlich gegenüber Überladung, Sicherheitsrisiken<br />

aufgrund von elektrischen, elektrochemischen, thermischen und mechanischen<br />

Einwirkungen gelten jedoch als beherrschbar. Bei den bisher erfolgten etwa 200<br />

Fahrzeugtests mit Lithium-Ionen-Batterien wurden keine nennenswerten Zwischenfälle<br />

beobachtet (CARB 2007). Die bislang erzielte Energie- und Leistungsdichte von Li-<br />

Ionen-Batterien erfüllt bereits die Min<strong>im</strong>alanforderungen für kleine und mittlere BEV<br />

sowie für PHEV mit geringer elektrischer Reichweite bei einer nur mäßigen Steigerung<br />

des Fahrzeuggewichts. Der Einsatz modifizierter Materialen (u.a. Elektroden) könnte<br />

perspektivisch eine weitere Steigerung der Energiedichte und Lebensdauer der<br />

Lithium-Ionen-Batterie nach sich ziehen (CARB 2007). Insbesondere die weiterhin<br />

hohen Kosten dieses Batterietyps sowie noch bestehender Forschungsbedarf bei der<br />

Konstruktion von Li-Ionen-Batteriesystemen für den Fahrzeugeinsatz haben den<br />

Markteintritt dieser Technologie verzögert. Die prognostizierte Kostendegression in<br />

Abhängigkeit von der Produktionsmenge variiert beträchtlich.<br />

Langfristig stellt die Lithium-Schwefel-Batterie eine weitere Option mit der höchsten<br />

theoretischen Energiedichte aller Batteriesysteme dar. Angesichts der schwierigen<br />

Handhabbarkeit von metallischem Lithium, der Gefahr einer zellinternen<br />

Endbericht, Teil 1<br />

Dezember 2009

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