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Roseln mitten in Siebenbürgen

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124<br />

Stabil unter wechselnden Herrschern<br />

Namen der Bewohner Weitere Angaben Geld Weizen Vieh Diener<br />

Michael Connerth ebenso 1 1<br />

Hannes Mertenn<strong>in</strong> Armer 1,5 123 2<br />

Leonhardt Schmedt Witwe 1 2<br />

Mart<strong>in</strong>i Balthes ebenso 1 1<br />

Andreas Schuster ebenso 1<br />

Johannis Man (?) Sehr Armer<br />

Mart<strong>in</strong>i Schuster Witwe 1<br />

Georgii Guip ebenso 1<br />

Johannes Connerth Sehr Armer<br />

Flor<strong>in</strong> Bürkösan Hirte 4 6<br />

Radull Boar ebenso 1,5 6 2<br />

Ioan Buka 1,5 2 2<br />

Oprea Naiku Hirte 1,5 2 2<br />

Ajuton Munytáni ebenso 1,5 2 2<br />

György Olytán 1,5 2 2<br />

Mihelta Schwair (?) Armer 1 2<br />

Ioan Iartob Hirte 1 1<br />

Ioan Ofeta ebenso 1 1<br />

Ioan Precupp ebenso 1 1<br />

Summe 114 146 134 4<br />

Von den 10 Rumänen s<strong>in</strong>d sieben Hirten, wohlgemerkt: Zu hüten waren Hornvieh,<br />

Pferde und Schwe<strong>in</strong>e.<br />

Wie verständigten sich Sachsen mit Rumänen? Selbstverständlich <strong>in</strong> rumänischer<br />

Sprache, wie wir von Stefan Ludwig Roth aufgeklärt werden. Zwar gab es ganz sicher <strong>in</strong><br />

beiden Völkern Sprachbegabte, die die andere Sprache konnten, aber wir wissen, dass<br />

die wenigsten Rumänen vom Lande auch heute noch e<strong>in</strong>e Fremdsprache beherrschen.<br />

Die Sachsen hatten ihre Schulen und da manches gelernt. Wer e<strong>in</strong> wenig Late<strong>in</strong> konnte,<br />

dem fiel es leichter, sich mit Rumänen zu verständigen. „Deutsche Sprach, schwere<br />

Sprach“ hieß es h<strong>in</strong>gegen.<br />

Ob die Rumänen gerufen worden waren oder ihre Dienste von sich aus angeboten<br />

hatten, können wir nicht mehr erfahren. Ihre Hilfe wurde <strong>in</strong> Anspruch genommen,<br />

also musste man sich bemühen, sich ihnen verständlich zu machen, se<strong>in</strong>e Wünsche und<br />

Ansprüche verständlich vorzubr<strong>in</strong>gen. Wie die Gespräche verliefen, können wir uns gut<br />

ausmalen, wenn wir daran denken, wie manche unserer ganz im sächsischen Umfeld<br />

lebenden Bauern, mit ihrer treuen, doch oft auch schwerfälligen Art behaftet, sich noch<br />

um 1945 nur mit Mühe und Not rumänisch ausdrücken konnten, nach bald dreißig<br />

Jahren rumänischer Herrschaft.<br />

Und damals? Da kam e<strong>in</strong> Helfer, sah treu auf und wartete, dass man ihm se<strong>in</strong>e Dienste<br />

erklärte. Man zeigte ihm das Vieh, man zeigte die Weidegründe, man machte den<br />

Lohn aus. Am Anfang g<strong>in</strong>g das mehr mit Gebärden. Der Helfer sah e<strong>in</strong>en treu an, zeigte

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