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Roseln mitten in Siebenbürgen

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Der Anfang vom Ende<br />

und Ordnung verläuft und 3. weil es den Gesuchsstellern schon von früher her verboten<br />

ist, den Saal überhaupt zu betreten.“<br />

Auch e<strong>in</strong> Jugendlicher, der das vom Landeskonsistorium verbotene Jugendlager der<br />

DVR <strong>in</strong> Heldsdorf im Jahre 1937 besuchte, wurde mit e<strong>in</strong>er Strafe von 200 Lei belegt.<br />

Ob er sie bezahlte, ist nicht bekannt.<br />

Am 7. Dezember 1937 wurde den Herrn Abgeordnetenkandidat Nik. Hans Hartel<br />

und Dr. Kirtscher, „als den offiziellen Vertretern unserer Volksgeme<strong>in</strong>schaft“ der Saal für<br />

Aufklärungsvorträge e<strong>in</strong>er Wählerversammlung für den Abend zur Verfügung gestellt.<br />

In der folgenden Sitzung, acht Tage später, wurde dem Ortsrichter der Saal für e<strong>in</strong>e<br />

Sitzung der DVR – wie vorher den beiden anderen – verweigert.<br />

„Es wird für alle Zukunft 78 beschlossen, den Saal der Kirchengeme<strong>in</strong>de für Parteizwecke nie<br />

zur Verfügung zu stellen.“<br />

Auch wurde h<strong>in</strong>zugefügt,<br />

„dass die Unterfertigten des Gesuches auch ke<strong>in</strong>e Gewähr dazu geben, dass Ruhe und<br />

Ordnung bei e<strong>in</strong>er solchen Versammlung bewahrt wird.“<br />

Am darauffolgenden Abend hieß es,<br />

„das Ansuchen von Herrn Dr. Kirtscher um die Freigabe des Saales für heute Abend wird<br />

e<strong>in</strong>stimmig genehmigt, weil die Redner, darunter Herr Nik. H. Hartl, die offiziellen Vertreter<br />

der Volksgeme<strong>in</strong>schaft s<strong>in</strong>d. Die Wählerschaft soll zur Teilnahme der Versammlung<br />

aufgefordert werden.“<br />

Es ist verständlich, dass die Gegenseite kochte. Von ihnen wurde, wie den Protokollen<br />

ebenfalls zu entnehmen ist, die Jugend ermutigt, sich den Weisungen des Presbyteriums<br />

nicht zu fügen. Noch aber war das Presbyterium, dem der Ortsrichter nicht mehr angehörte,<br />

tatsächlich oder ansche<strong>in</strong>end e<strong>in</strong>ig.<br />

Vor dem nächsten Ball zahlten auch alle Jugendlichen, wie das Protokoll festhält, ihre<br />

Strafen.<br />

Das landeskirchliche Hilfswerk gab <strong>Roseln</strong> 25.000 Lei.<br />

1938 konnte sich die Kirchengeme<strong>in</strong>de von ihren Bankschulden freimachen, auch die<br />

Kirche war repariert, nun musste das christliche Leben <strong>in</strong>nerhalb der Kirchengeme<strong>in</strong>de<br />

gehoben werden. Die Presbyter wurden aufgefordert, mit gutem Beispiel voranzugehen.<br />

1939 wurde, da e<strong>in</strong> Kassier angestellt wurde, der Ehrensold für die Kirchenväter auf<br />

500 Lei jährlich herabgesetzt.<br />

78 Hier kursiv Gesetztes ist im Orig<strong>in</strong>al unterstrichen.

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