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Roseln mitten in Siebenbürgen

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Unsere Er<strong>in</strong>nerungen und Gedanken<br />

An den wertvollen Brauch und an die Beerdigung <strong>in</strong> <strong>Roseln</strong> ist uns nur noch die Er<strong>in</strong>nerung<br />

geblieben. Aber die Er<strong>in</strong>nerung an unsere Lieben, die wir bis zur ewigen Ruhe<br />

begleitet und gebettet haben, wird ewig bleiben.<br />

*<br />

In diesem Zusammenhang sei auch kurz an die Ordnung der Taufen er<strong>in</strong>nert. In alten<br />

Zeiten wurde sie vom Nachbarvater dem Pfarrer angezeigt, aber Ende des 19. und im<br />

20. Jahrhundert zeigte sie der Vater des Täufl<strong>in</strong>gs am Sonnabend dem Pfarrer an. Dem<br />

Taufgottesdienst wohnten nur der Vater und die Paten bei, wobei sie auf dem Glater8 saßen und erst während des Taufliedes, also nach der Predigt, zusammen mit der Mutter<br />

und dem K<strong>in</strong>d, das von e<strong>in</strong>er Gode9 getragen wurde, <strong>in</strong> das Gotteshaus kamen. Im Anschluss<br />

an den Gottesdienst wurde die Mutter mit dem K<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>gesegnet. 10<br />

*<br />

Die Trauungen fanden nach dem zweiten Weltkrieg am Sonntag nach dem Hauptgottesdienst<br />

statt. Nach zweimaligem Läuten mit der großen Glocke zogen die Hochzeitsgäste<br />

geordnet <strong>in</strong> die Kirche e<strong>in</strong>: Der Bräutigam stand vor dem Sitz des Geistlichen, ihm<br />

gegenüber, im Gestühl der Kirchenväter, saßen die Beistände, während die Braut mit<br />

den „geschlijerten“ Frauen vor der ersten Bank auf der rechten Seite des Kirchenschiffes<br />

stand. Seit Ende des 19. Jahrhunderts melden Kirchenbücher die Bemühungen der<br />

Geistlichen, die bereits gelockerte Stimmung <strong>in</strong> den Griff zu bekommen.<br />

Nach dem Geme<strong>in</strong>delied „Wie schön ist’s doch, Herr Jesu Christ ...“ sangen die Adjuvanten:<br />

„So nimm denn me<strong>in</strong>e Hände ...“.<br />

An den Gottesdienst schloss sich das Fest im neben der Kirche gelegenen Saal an.<br />

Hochzeit von Michael Frank und Kathar<strong>in</strong>a<br />

Salmen im Saal.<br />

8 Der Empore.<br />

9 Die Taufpat<strong>in</strong>.<br />

10 Zur Taufe siehe auch den Beitrag auf S. 359.

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