Roseln mitten in Siebenbürgen

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34 Aus ältester Zeit Turmquerschnitte. Skizzen von Gerold Weiss.
Vor der Reformation Aufgang ins dritte Geschoss verbunden. Diese beiden Stockwerke schließen den untersten Kubus ab. Der heute vermauerte älteste Eingang dieses Wohnturms befand sich auf der Ostseite des dritten Geschosses, etwa in 67 Metern Höhe, also über dem untersten Quader. Dessen Tür, wie auch immer sie aussah und funktionierte, konnte einst durch einen Riegelbalken gesichert werden, wie heute noch deutlich erkennbar ist. Das dritte Geschoss, vielmehr das ganze zweite Bauelement (2. Quader) diente unter anderem dazu, dass die Leiter, die mindestens acht Meter maß, darin gesichert werden konnte. Bis zu seiner Fertigstellung und für besondere Notfälle gab es bestimmt auch Verstecke im Wald, der von beiden Seiten bis nahe an die Gemeinde reichte. Das war lange vor der Reformation. Wohl spätestens um 1430 wurde mit dem Bau der Kirchenburg begonnen, die Kirche, Turm und Kloster umgab. Außer dem Blinden Turm, dessen Grundmauern hinter dem Glockenturm erhalten blieben, gab es mindestens noch einen dritten Turm. Den genauen Verlauf der Ringmauer kennen wir nicht, doch ist anzunehmen, dass sie auch das alte Pfarrhaus, ursprünglich Gräfensitz, einschloss. Es lag nach alten Berichten „zwanzig Meter“ näher an der Kirche als das derzeitige. Außerhalb der Ringmauer hätte man kein Haus so nahe darangebaut. In ihrem Beitrag „Die Evangelische Kirche von Roseln ...“ beschreiben MariaEmilia CrângaciŢiplic, ZenoKarl Pinter und IoanMarian Ţiplic25 die Rosler Kirche (vgl. auch die Abb. S. 37 und 38): „Die derzeitige Kirche setzt sich aus einem rechtwinkligen verlängerten Schiff (ehemaliges Mittelschiff einer Basilika), einem entwickelten Chor mit fünfeckigem Abschluss und im Westen einem massiven Turm zusammen [F 7, 15]. Obwohl die Kirche im Laufe der Zeit mehrmals umgebaut wurde, behielt das Bauwerk noch typische Elemente gotischer Architektur, und zwar den gotischen Türstock des Nordportals [F 9] und das Kreuzgewölbe des Chores [F 8], womit siebenbürgische Spätgotik erhalten blieb. Ebenso zeigen die Wände des Kirchenschiffs, besonders die Nordwand, Überreste von Konsolen oder Säulenkapitellen, die das Haupt vom Seitenschiff trennten, was darauf hinweist, dass die Kirche einst dem Plan einer Basilika entsprach. Das Chor ist derzeit mit Mauerbrüstung versehen, über ihm, durch Stützpfeiler und Bogen getragen, erhebt sich ein Bollwerk mit Schutzmauer und Pechnasen darunter [F 5, 10]. Die Kirche war von einem doppelten Bering26 umgeben, der fast vollständig abgetragen wurde, nur im Osten und Südosten in Teilen erhalten blieb, und auf der Südwestseite sind noch Grundmauern eines ehemaligen Befestigungsturmes zu sehen, den H. Fabini27 nicht erwähnt [F 15]. Hinsichtlich der Datierung des Kirchenbaues gibt es zwei Meinungen: Die von V. Vătăşianu, der das Kirchengebäude als Hallenkirche der gotischen Periode ansieht, 28 aber eine frühere Datierung offen lässt, und die von H. Fabini, der die Meinung vertritt, die Kirche sei eine 25 MariaEmilia CrângaciŢiplic, ZenoKarl Pinter, IoanMarian Ţiplic: Arhitectura religioasă medievală din Transilvania III [Mittelalterliche religiöse Architektur in Siebenbürgen]. Satu Mare 2004, S. 183201. Hier das Typoskript von 2003, übersetzt von Christian Weiss. Alle hier aufgeführten Fußnoten, also 2636, gehören zu diesem Beitrag, ausgenommen die durch C.W. = Christian Weiss bezeichneten. 26 Vgl. dazu die Beschreibung der Burg durch die Conscription von 1722, die ausdrücklich von „einfacher Mauer“ spricht. 27 Fabini, Atlas, S. 615. 28 Vătăşianu, Istoria artei, S. 596. 35
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Auner, Georg Gottlieb, Pfarrer Gro
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