24.01.2013 Aufrufe

Roseln mitten in Siebenbürgen

Roseln mitten in Siebenbürgen

Roseln mitten in Siebenbürgen

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

2. StAbIl unter wechSelnden herrSchern<br />

(1500 bis 1848)<br />

Schule, Nachbarschaft und Bruderschaft s<strong>in</strong>d die ältesten Institutio nen unserer siebenbürgischen<br />

Geme<strong>in</strong>den und sie bezeugen die frühe Vielfalt des gesellschaftlichen Lebens.<br />

Zunächst kann jedoch noch e<strong>in</strong>iges über den Namen der Geme<strong>in</strong>de gesagt werden.<br />

2.1 der name „roseln“ 1<br />

Der Name <strong>Roseln</strong> ist e<strong>in</strong>zig!<br />

Auf der CD­Rom „Hic Leones“ des Computer­Genealogievere<strong>in</strong>s f<strong>in</strong>det sich der<br />

Name „<strong>Roseln</strong>“ nur e<strong>in</strong>mal, aber auf unscharfe Suche folgen 176 E<strong>in</strong>träge. Auch der<br />

rumänische Name „Ruja“ ist e<strong>in</strong>malig <strong>in</strong> Rumänien, ebenso der ungarische „Rojonda“<br />

<strong>in</strong> Ungarn. Zum Vergleich: Rosenau (das mitunter mit <strong>Roseln</strong> verwechselt wird) kommt<br />

als Dorf bzw. Geme<strong>in</strong>de neunmal <strong>in</strong> Deutschland und e<strong>in</strong>mal als Gut vor, außerdem <strong>in</strong><br />

Österreich achtmal (viermal mit Zusatz ­dorf bzw. ­schloss). Auch für Rosch, das häufiger<br />

(u. a. auch im Statistischen Jahrbuch der siebenbürgischen Landeskirche <strong>in</strong> Ungarn)<br />

mit <strong>Roseln</strong> verwechselt wird, gibt es bei Czernovitz e<strong>in</strong>en Ort gleichen Namens. E<strong>in</strong>e<br />

kle<strong>in</strong>e Blütenlese der 176 E<strong>in</strong>träge: Rosen und Rosenbach je zwei Mal, Rosenberg (19),<br />

Rosendorf, Rosenfeld (7), Rosenfelde (8), Rosengarten (7), Rosenow (7), Rosenthal<br />

sogar 24 Mal – und so hätte unser <strong>Roseln</strong> be<strong>in</strong>ahe auch geheißen.<br />

Zu <strong>Roseln</strong> weiß Ritters geographisch­statistisches Lexikon von 1895:<br />

„D[or]f <strong>in</strong> Magyarország [Ungarn], Erdely­Ország [<strong>Siebenbürgen</strong>], Kom[itat] Nagy­Küküllő<br />

[Großkokelburg], B[e]z[irk] Szent­Ágota [Agnetheln], Ger[ichts]­B[e]z[irk] Szent­<br />

Ágota, 988 E[<strong>in</strong>]w[ohner].“ 2<br />

E<strong>in</strong>e Auswahl der im Lauf der Jahrhunderte verwendeten Ortsnamenbezeichnungen für<br />

<strong>Roseln</strong> sei hier gegeben:<br />

1349 „Rosundal“ 3 ,<br />

1362 „Rosental“ 4 ,<br />

1368 „Rosumpergh“ 5 ,<br />

1373 „Ros<strong>in</strong>tal“ 6 ,<br />

um 1400 „vallis rosarum“ 7 ,<br />

1 Literatur zum Namen auf: Hic Leones. CD­Rom. Hg. Computer­Genealogievere<strong>in</strong>; Lazăr<br />

Şă<strong>in</strong>eanu: Dicţio nar Universal al limbei române [Universallexikon der rumänischen Sprache]<br />

von 1929; Ion Coteanu, Luiza Seche, Mircea Seche (Hgg.): Dicţionarul explicativ al<br />

limbii române, DEX [Erklärendes Wörterbuch der rumänischen Sprache] von 1984, 1049 S.<br />

2 Ritters geographisch­statistisches Lexikon, Bd. L­Z von 1895, S. 629 und 641.<br />

3 Ub. II, 651­69 (1364, 1406).<br />

4 Ub. II, 791­197. Ebenso 1532 „Rosental“ <strong>in</strong> Honterus’ <strong>Siebenbürgen</strong>karte. Vgl. dazu den<br />

Kartenausschnitt auf dem Buchumschlag.<br />

5 DRH­XIII, Nr. 311 (vgl. auch S. 49).<br />

6 Ub. II, 1010­407.<br />

7 Archiv AF Bd. XIII, S. 187 u. ö. NW 26.5.87, S. 4.<br />

65

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!