Roseln mitten in Siebenbürgen

438
chronologie roseln
Die in Anführungszeichen zitierten Stellen in der Chronologie wurden – sofern nicht
anders vermerkt – dem zweiten Kirchenrechnungsbuch entnommen.
Zeit Ereignisse
1309 Älteste Urkunde, die das Kosder Kapitel erwähnt und dessen Dekan, Nikolaus von
Jakobsdorf.
1349 Bei der Hattertbegehung der Gemeinden Malmkrog, Peschendorf, Rau thal,
Kreisch, Felsendorf und Neudorf werden u. a. auch Gemeinden mit angrenzendem
Hattertgebiet genannt: „Hegun“ (Henndorf) und „Rosundal“ (Roseln). Es ist Roselns
erste urkundliche Erwähnung.
1362 König Ludwig I. schreibt dem Bürgermeister und allem Volk von Schlatt („villico et
universis populis de Zlatna“), dass ihm zu Ohren gekommen sei, dass „Nicolaus de
Rosental“ die Hälfte der Besitzung Schlatt eingenommen hätte, obwohl diese durch
Erbrecht dem Weißenburger Kapitel gehöre.
1364 Probst Paul von Hermannstadt hatte König Ludwig ersucht, ihn in sein Besitztum,
die sog. Probstei, Probstdorf genannt, im Stuhl Schenk („possessio dictae praepositurae
suae Probstdorf vocata in sede Senk“) einführen zu lassen, die sich jetzt widerrechtlich
in den Händen von Johannes, dem Sohn Hennings von Schenk, und
des anderen Johannes, von Rosundal, sowie auch anderer Adliger („Hannus filii
Henningii de Senk et alterius Hannus de Rosundal ac aliorum nobilium“) befindet.
Es soll eine Grenzbegehung vorgenommen werden.
1368 König Ludwig I. besucht Roseln (Rsoumpergh).
1373 Bei einer Besitzeinführung im Burzenland werden Leute des Königs („homines
regii“) genannt, die mitwirken sollen, als erster „Salamon de Rosintal“.
um 1400 In einem Verzeichnis kirchlicher Abgaben wird Roseln („Vallis rosarum“) zusammen
mit den Orten Neustadt, Retersdorf, Bekokten, Seligstadt, Hundertbücheln,
Jakobsdorf und Probstdorf genannt.
1406 Unter anderen machen die Töchter des Nikolaus von Rosundal mit Namen Cordula
und Ursula, vertreten durch Johannes Bogathy de Iwanfolwa, Besitzrechte auf Vecsérd
geltend.
1416 Georg, genannt Lieb aus Roseln („dictus Lyeb de villa Rosarum“) klagt dem Hermannstädter
Rat, dass der rechtmäßige Gräf Michael von Agnetheln („legalis comes
Michael de valle Agnetis“) auf dem Gebiet von Roseln eine Mühle und einen
Fischteich habe, sich jedoch weigere, die auf ihn entfallende Abgabe von jährlich 2
Gulden an die Gemeinde zu zahlen.
Anfang 15. Jh. Bau einer gotischen Saalkirche aus Stein.
1420 Der Rat von Hermannstadt bestätigt am 9. Dezember für Hann Leonhard Gaen
und Caspar Doleator die Urkunde vom 27. November 1416 gegen Comes Michael
von Agnetheln.
1428 Das Schenker Stuhlsgericht entscheidet, dass, wer ergriffen wird, indem er Holz im
Wald der anderen Ortschaft fällt, 2 Mark in Silber zu zahlen hat, eine für Agnetheln
und eine für Roseln.
1428 Die Sieben Stühle fällen am 29. Mai das Urteil, dass für die „Probsdorfer Müel“
Michael von Agnetheln, Bischof Petrus von Schönberg, die Gräfen Helwig und