Roseln mitten in Siebenbürgen

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Unsere Erinnerungen und Gedanken
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Kurz vor der Kriegswende (am 23. August 1944) hatte Familie Gull auch vier russische
Kriegsgefangene zugeteilt bekommen. Einer von ihnen war ein Kommunist und
erklärte sich zum Führer der Gruppe. Ein Bevollmächtigter der Volksgruppe, „Hans“,
kam eines Tages und befahl, die russischen Gefangenen dürften nicht an einem Tisch
mit der Familie essen, sondern müssten gesondert und streng gehalten werden. Mutter
hat diesen Befehl missachtet. Später setzte sich der Kommunist dann für „seine“ Familie
Gull ein.
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An dem Abend, als Pfarrer Lutsch erschossen wurde, 8 saßen die Mädchen wieder einmal
vor der Staatsschule beieinander. Dabei sahen sie ein Auto in die Gemeinde kommen,
es hielt jedoch weit unten in der Niedergasse. Die Lichter des Autos erloschen, es
wurde 10 Uhr und die Mädchen gingen heim, erzählten aber, was sie gesehen hatten. So
hörte die Mutter in die Nacht hinaus. Dann kam eine Frau gelaufen und rief, alle Männer
sollten sofort auf den Pfarrhof gehen: „Unser Pfarrer Lutsch ist erschossen worden.“
Aus Angst um den Vater ließen die Kinder Gull ihren Vater nicht gehen.
Sofia und Misch Klockner 2009 vor ihrem Haus in Seelscheid.
8 Vergleiche dazu auch den Beitrag auf S. 243­263.