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Roseln mitten in Siebenbürgen

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Die Auswanderungswilligen und die<br />

Ausgewanderten <strong>in</strong> der Zeit ihrer Heimatbesuche<br />

haben diese aufbauwillige und<br />

ökumenisch offene Lebensweise mitgetragen.<br />

So kann ich sagen: Das kirchliche<br />

Leben war lebendig und ausbaufähig. Und<br />

die K<strong>in</strong>der und Jugendlichen waren immer<br />

mit im Blickfeld und machten gerne mit.<br />

die Feier der Präsentation<br />

Der Sonntag mit der Vorstellung und E<strong>in</strong>segnung<br />

des neuen Pfarrers wurde mit e<strong>in</strong>em<br />

vollen Festgottesdienst begonnen, wie<br />

e<strong>in</strong> großer Feiertag, und mit e<strong>in</strong>er Festtafel<br />

für viele Ehrengäste, Mitarbeiter<strong>in</strong>nen und<br />

Mitarbeiter.<br />

Es war auch e<strong>in</strong>e „Präsentation“ des<br />

starken Zusammenhalts aller Rosler – wie<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Bilderbuch oder auf dem ersten<br />

Blatt <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Werbeprospekt –, so<br />

sehe ich sie geme<strong>in</strong>sam vor der Kirche und<br />

noch dichter dr<strong>in</strong>nen.<br />

Doch wichtiger noch als Bilder wirkten<br />

e<strong>in</strong>drückliche Worte dieses Tages nach: die<br />

Schlüsselrede des Kurators und auch die<br />

Pfarrer und Kirche<br />

Pfarrer Günther Auner bei se<strong>in</strong>er E<strong>in</strong>führung<br />

im Pfarrhof, auf dem Weg zum Pfarrhaus,<br />

l<strong>in</strong>ks Kurator Georg Bierkoch.<br />

des Pfarrers vor der Kirchentür, die Segensworte aus dem Gotteshaus und kräftige Reden<br />

aus dem großen Saal.<br />

Sie haben auch mich begleitet und s<strong>in</strong>d mir als wertvolle Er<strong>in</strong>nerungen von Geme<strong>in</strong>degliedern<br />

<strong>in</strong> Gesprächen wiederbegegnet. Sie haben <strong>in</strong>s Leben h<strong>in</strong>e<strong>in</strong>gewirkt. Ich<br />

hoffe, dass diese und spätere Gottesworte auch heute noch nachwirken. Denn ich war<br />

durch sie zum Wortverkündiger und Seelsorger <strong>in</strong> allen Lebenslagen und für möglichst<br />

alle berufen worden, und wollte es auch gerne se<strong>in</strong>.<br />

das Pfarrhaus und der gute alte brunnen<br />

Im Pfarrhaus und im Garten gab es damals Baustellen, auf denen die Mehrheit der<br />

Geme<strong>in</strong>deglieder viel Kunst und Fleiß <strong>in</strong>vestiert hat – und das freiwillig, neben all den<br />

eigenen Mühen, oft bis spät <strong>in</strong> die Nacht h<strong>in</strong>e<strong>in</strong>, bis nach e<strong>in</strong>em halben Jahr das Gröbste<br />

für die Modernisierung des Pfarrhauses und für die Wasserleitung getan war.<br />

Vergebliche große Anstrengungen hat es auch gegeben – zwei neue Brunnen ohne<br />

Wasser. Aber das ist mir und anderen zum Bild, zur „Lehre“ geworden, wie wenig man<br />

Wesentliches im Leben erzw<strong>in</strong>gen kann. Der Misserfolg im Pfarrgarten tröstete eher<br />

über eigene Vergeblichkeiten h<strong>in</strong>weg, und es kam nicht Mutlosigkeit oder Bitterkeit<br />

oder Schuldzuweisung auf, sondern am Ende standen Dankbarkeit und berechtigter<br />

Stolz der Rosler über ihr schönes modernisiertes Pfarrhaus – und auch, dass e<strong>in</strong>e Lösung<br />

gefunden worden war, doch noch Wasser aus dem alten Brunnen zu pumpen.<br />

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