Roseln mitten in Siebenbürgen

1944 bis 1990
4.6.2 Die beiden letzten gewählten Pfarrer der Gemeinde 84
Infolge der Anstrengungen des Presbyteriums,
bald von Georg Bierkoch als Kurator geleitet, gelang
es, den Pfarramtsverweser von Schaal, günther
richard Auner, zu berufen. In dem Antrag an die
Gemeindevertretung hieß es:
„Pfarrer Auner steht unserer Jugend altersmäßig
nahe und wir haben darum große Hoffnungen in
den Erfolg seiner Jugendarbeit. Über seine Tüchtigkeit
als Seelsorger besteht kein Zweifel.“
Am 12. Februar 1978 fand die Pfarrerwahl statt,
am 10. März 1978 wurde ihm das Archiv und Amt
übergeben, am 12. März 1978 erfolgte die Präsentation.
Am 27. März 1978 hielt Günther Auner seine
erste Presbyterialsitzung in Roseln. Es ist das erste
Protokoll, in dem die Eröffnung mit Gebet und Gedanken
zu einer Bibelstelle (Eph. 6,15) protokollarisch
festgehalten wurden. Wahrscheinlich nicht die
erste, in der das überhaupt geschah, aber ab dieser
geschah es regelmäßig und wurde notiert.
Pfarrer Günther Auner erhält den
Kirchenschlüssel.
Nun wurde das Pfarrhaus umgebaut. Es erhielt ein Badezimmer und eine wohnliche
Küche. Die Zimmer blieben weiterhin 4,20 Meter hoch.
Am 23. August 1978 heiratete Günther Auner die Kindergärtnerin Ingeborg Wagner
aus Agnetheln.
Am 24./25. März 1979 machten Presbyterium und Kirchenchor einen Besuch in Marienburg
im Burzenland. Am 6. Mai kam der Kirchenchor aus Kelling mit Pfarrer Weiss
und erwiderte den Besuch, den die Rosler noch in der Zeit der Vakanz erstattet hatten.
Auch ein Besuch Pfarrer Wieland Graefs aus der Umgebung Stuttgarts und ein anderer
von Heinrich Lang aus Birthälm, dann wieder ein Besuch des Rosler Kirchenchors in
Nadesch, eine Reise der Jugend mit einem Verkündigungsspiel nach Wolkendorf im
Burzenland lassen erkennen, dass damals Außenkontakte intensiv gepflegt wurden.
Auch dass die vom Staat proklamierte Freiheit des Glaubens gelebt wurde, ohne ängstlich
stringente Gesetze zu beachten.
Am 10. Oktober 1982 hielt Pfarrer Günther Auner seine letzte Presbyterialsitzung in
Roseln. Da stand schon fest, dass Pfarrer Norbert Schenker sein Kolloquium ablegen
und sich nach Roseln in die Wahl begeben werde.
84 Vgl. dazu in Teil II die Beiträge von Pfarrer Günther Richard Auner (S. 352ff.) und Norbert
Schenker (S. 357).
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