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Roseln mitten in Siebenbürgen

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4­ter Artikel. Die Nachbarväter sollen alle vier<br />

Wochen nebst den vier Beisitzern alle Sachen<br />

verhören, schlichten und bestrafen, und die<br />

Strafe zum Nutzen der Nachbarschaft h<strong>in</strong>legen<br />

[geme<strong>in</strong>t ist wohl, Geldstrafen <strong>in</strong> die Nachbarschaftskasse<br />

e<strong>in</strong>zulegen].<br />

5­ter Artikel. Sonderlich und vor allen D<strong>in</strong>gen<br />

sollen die Nachbarväter an demselbigen Sonntag,<br />

wenn der heilige Beichtstuhl eröffnet wird,<br />

die Nachbarschaft durch den Nachbarzeichen<br />

zu sich fordern lassen, und genau untersuchen,<br />

ob irgend wo zwischen Nachbarn Streitigkeiten<br />

seien, und solche trachten beizulegen, mit<br />

gebührender Strafe des schuldigen Teils, was<br />

nicht kann beigelegt werden, soll dem Seelsorger<br />

und der Obrigkeit gemeldet werden.<br />

6­ter Artikel. Auch sollen die Nachbarväter alle<br />

viertel Jahr die Feuerstellen und Kam<strong>in</strong> durch<br />

zwei Nachbar visitieren lassen, und Unachtsame<br />

strafen lassen, bei welcher Gelegenheit die<br />

Visitierenden zugleich nach e<strong>in</strong>er Laterne und<br />

e<strong>in</strong>er Leiter im Hause sollen Nachfrage halten.<br />

98<br />

Stabil unter wechselnden Herrschern<br />

4­ter Artikel. Die Nachbarväter sollen <strong>in</strong> jedem<br />

Vierteljahre mit den vier Beisitzern sich versammeln,<br />

und sollen Streitigkeiten schlichten,<br />

die Schuldmäßigen verhören, die Straffälligen<br />

bestrafen. Die Strafgelder sollen zum Nutzen<br />

der Nachbarschaft <strong>in</strong> die Nachbarschaftskassa<br />

gelegt werden.<br />

5­ter Artikel. Es ist die Pflicht der Nachbarväter,<br />

wenn die Nachbarschaft das heilige Abendmahl<br />

empfangen soll, den Samstag vorher <strong>in</strong><br />

aller Frühe die Nachbarschaft <strong>in</strong> die Kirche<br />

durch den Nachbarzeichen rufen zu lassen.<br />

Nach beendigtem Gottesdienst sollen sie,<br />

wenn die Nachbarschaft aus der Kirchen h<strong>in</strong>ausgegangen<br />

ist, die Mitglieder auffordern sich<br />

mit e<strong>in</strong>ander xstlich [christlich] zu versöhnen.<br />

Falls Streitigkeiten stattf<strong>in</strong>den, sollen sie trachten<br />

dieselben beizulegen, den schuldigen Theil<br />

bestrafen und zurechtweisen. Was daselbst<br />

nicht beigelegt werden kann, soll sogleich dem<br />

Seelsorger angezeigt werden.<br />

6­ter Artikel. Die Nachbarväter sollen <strong>in</strong> jedem<br />

Vierteljahre die Feuerstellen, Rauchfänge<br />

und Backöfen untersuchen lassen, sollen die<br />

Unachtsamen strafen, die Ungehorsamen dem<br />

Orts Amte anzeigen.<br />

7­ter Artikel. Die Nachbarschaft soll e<strong>in</strong>e lan­ 7­ter Artikel. Zu jeder Nachbarschaft soll e<strong>in</strong>e<br />

ge Leiter, e<strong>in</strong>en Feuerhacken, und e<strong>in</strong> Paar lange Leiter und e<strong>in</strong> Feuerhacken <strong>in</strong> gutem<br />

Schrott=Leitern [zum Transport z. B. von Fässern Stande erhalten werden, welche immer der<br />

auf schiefer Ebene aus e<strong>in</strong>em Keller] anschaffen, jüngere Nachbarvater versorgen soll, damit je­<br />

welche der junge Nachbarvater zu versorgen der zur Zeit der Not wisse, wo dieselben zu<br />

und auch halten soll, damit man dieselbige zur<br />

Zeit der Not haben kann.<br />

f<strong>in</strong>den s<strong>in</strong>d.<br />

Die Sp<strong>in</strong>nstube<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Theaterstück.

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