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Roseln mitten in Siebenbürgen

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1500 bis 1848<br />

Anna roth, um 1800 <strong>in</strong> Agnetheln geboren, folgte ihr im Dienst. Sie ist bezeugt vom<br />

4. November 1837 bis 15. März 1840.<br />

Anna töpfer, geb. Schreiber (geboren am 6. Februar 1789, gestorben am 21. März<br />

1842, also 53 Jahre alt geworden), f<strong>in</strong>det sich als Hebamme <strong>in</strong> E<strong>in</strong>tragungen vom 8. August<br />

1838 bis 1842. Von ihren fünf K<strong>in</strong>dern heirateten das älteste und das jüngste. Zwei<br />

starben im Alter von 14 Tagen bzw. fast drei Monaten. Von e<strong>in</strong>er weiteren Tochter ist<br />

nur das Geburtsdatum bekannt, daher ist anzunehmen, dass sie auch früh verstarb.<br />

Iuane Istrat, um 1800 <strong>in</strong> <strong>Roseln</strong> geboren, tat Hebammendienste am 19. Januar 1842<br />

bei der Geburt e<strong>in</strong>es Mahlmüller­K<strong>in</strong>des.<br />

Anna gaßmann, e<strong>in</strong>e Agnethler Hebamme, wurde gelegentlich der Geburt des Sohnes<br />

Ludwig Michael am 22. März 1842 zur Pfarrfamilie Zikeli gerufen.<br />

cathar<strong>in</strong>a Schuller, über deren Ursprung nichts bekannt ist, tat vom 16. April 1842<br />

bis nach dem 25. Oktober 1861 wiederholt Dienste.<br />

Anna kraft wurde am 3. Mai 1850 zum ersten Mal als Hebamme genannt. Ihr Name<br />

f<strong>in</strong>det sich <strong>in</strong> der Folge vere<strong>in</strong>zelt bis 1. Mai 1866, e<strong>in</strong> letztes Mal am 30. Januar 1882.<br />

Am 6. Mai 1850 wird cathar<strong>in</strong>a orend, dieses e<strong>in</strong>zige Mal, als Hebamme angeführt.<br />

Es ist durchaus möglich, dass sie nicht gelernte Hebamme war, sondern als Nachbar<strong>in</strong><br />

bei der Geburt half, weil die Hebamme nicht kommen konnte. Da es <strong>in</strong> der Geme<strong>in</strong>de<br />

mehrere Frauen gleichen Namens gibt, die <strong>in</strong> Frage kämen, kann nicht mehr gesagt<br />

werden. Ähnliches gilt für alle weiteren, die ebenso nur e<strong>in</strong>mal genannt wurden.<br />

mischoaie, e<strong>in</strong>e Rosler Zigeuner<strong>in</strong>, half vielleicht am 2. und 19. September 1852,<br />

gewiss aber am 1. August 1854.<br />

cathar<strong>in</strong>a blooß, geb. Albrecht (sie lebte vom 30. Mai 1825 bis 25. Mai 1895, wurde<br />

also 69 Jahre alt), wirkte die längste Zeit, nämlich vom 25. März 1855 bis 1895. In<br />

erster Ehe war sie mit Michael Balthes verheiratet, hatte vier K<strong>in</strong>der, von deren zweien<br />

bekannt ist, dass sie selbst e<strong>in</strong>e Familie gründeten. In zweiter Ehe heiratete sie den aus<br />

Malmkrog stammenden Andreas Kraft. Sie wohnte <strong>in</strong> der Weihergasse Nr. 42. Bei der<br />

Geburt ihrer zweiten Tochter half „e<strong>in</strong>e Zigeuner<strong>in</strong>“, wahrsche<strong>in</strong>lich Mischoaie.<br />

Zu ihrer Zeit geschah, was e<strong>in</strong> von Pfarrer Michael Zikeli verfasster Akt festhält:<br />

„Den 7. October 1867 kömmt der hiesige Orts Vorstand Michael Stirner und meldet, dass<br />

Sophia Widmann, e<strong>in</strong>e abgeschiedene Wittwe, welche im Geschrei stand, dass sie <strong>in</strong> der<br />

Hoffnung wäre, die Frucht abgetrieben habe und im Bett liege. Es werden 2 Geschworene<br />

Michael Salmen und Michael Hartel mit der Hebamme h<strong>in</strong>geschickt und die Hebamme<br />

überbr<strong>in</strong>gt die Nachricht: daß die Frucht abgetrieben wurde und die Sophia Widmann<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong> Tuch e<strong>in</strong>genähet worden sei. 140 Ich mache die Meldung dem Stuhls Amt zu Groß<br />

Schenk und schreibe:<br />

Löbliches Stuhl Amt<br />

Noch vor mehreren Wochen machte dem Unterfertigten die hiesige Hebamme Cathar<strong>in</strong>a<br />

Bloss die Anzeige, daß e<strong>in</strong>e hiesige abgeschiedene Wittwe Sophia Widmann <strong>in</strong> der<br />

Hoffnung sei und sich erkundigt habe: wie sie die Frucht von sich abtreiben könne? Die<br />

genannte Wittwe wurde vom hiesigen Ortsvorstande vorgefordert und von der Hebamme<br />

untersucht, trug derselbe der Wittwe auf: daß das Ortsamt e<strong>in</strong> aufmerksames Auge auf<br />

sie haben würde, und im Falle sie die Leibesfrucht von sich abtreiben sollte, würde sie<br />

dieserwegen höheren Ortes angeklagt werden. Heute ersche<strong>in</strong>t der hiesige Ortsvorstand<br />

140 Wohl um sie an der Flucht zu h<strong>in</strong>dern, oder damit sie sich nichts antun kann.<br />

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