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Roseln mitten in Siebenbürgen

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1848 bis 1944<br />

gesprochen, die e<strong>in</strong> Jahresgehalt von je 6 Gulden erhielten, also hat die Geme<strong>in</strong>devertretung<br />

wohl mehr nicht gewährt. In der gleichen Sitzung<br />

„wird als Wunsch des Presbyteriums ausgesprochen, dass das „Dictum“ soviel als möglich<br />

gemacht werde und dass die jungen Kräfte zu tüchtigen Adjuvanten ausgebildet werden.“<br />

Mit dem late<strong>in</strong>ischen Wort „Dictum“, eigentlich „das Gesagte, der Ausspruch, die Sentenz“,<br />

bezeichnete man damals Vokalmusikstücke, deren es für alle Festtage und Sonntage<br />

von verschiedenen Organisten und Komponisten mehrere gab. Sie wurden <strong>in</strong> <strong>Roseln</strong><br />

<strong>in</strong> der Vesper, die um 2 Uhr begann, aufgeführt. Die Ajuvanten wurden alljährlich angestellt.<br />

Um 1893 nahmen sie es, wohl auch wegen des ger<strong>in</strong>gen Lohnes, mit den Proben<br />

nicht ernst, weswegen die Rektoren oft klagten, die Proben seien zu schwach besucht.<br />

Erst 1912 wurde beschlossen sieben Adjuvanten anzustellen, als achter half der Organist.<br />

53<br />

Am 2. Januar 1913 meldeten Johann Buchholzer und Michael Stirner ihren Austritt<br />

aus dem Adjuvantenchor. Sie begründeten, weil Rektor Konnerth die Proben nicht<br />

entsprechend halte, sei der Adjuvanten Leistung schwach und sie schämten sich, dazuzugehören.<br />

– Rektor Konnerth wies diese Vorwürfe zurück. Die Proben seien schwach<br />

besucht. Wenn von sieben Adjuvanten zwei bis drei fehlen, könne man nicht richtig<br />

proben. Er unterrichte schon seit e<strong>in</strong>em Jahr Knaben <strong>in</strong> Viol<strong>in</strong>spiel. – Die Presbyter<br />

wünschten sich e<strong>in</strong>en Bläserchor. Der Rektor versprach e<strong>in</strong>en Bläserchor „abzurichten“,<br />

woraus zu entnehmen ist, dass damals ke<strong>in</strong> Bläserchor bestand. – Das Presbyterium<br />

beschloss, Adjuvanten müssten ihren Austritt aus ihrer Formation e<strong>in</strong> Jahr im Voraus<br />

anmelden, damit entsprechender Ersatz gesucht werden könne.<br />

In der Zeit des Ersten Weltkriegs wurde den e<strong>in</strong>gerückten Adjuvanten „das Gehalt“,<br />

e<strong>in</strong> Ehrenlohn, voll ausbezahlt. Die Sparsamkeit, die sonst Spannungen zwischen Adju­<br />

53 PP 1.01.1912.<br />

Vorspiel der<br />

Geiger: vor Lehrer<br />

He<strong>in</strong>rich Lang<br />

stehen Sofia und<br />

Anna Gull, Mart<strong>in</strong><br />

Buchholzer<br />

(später Organist),<br />

Michael Klockner<br />

und Michael<br />

Buchholzer (gefallen<br />

1944).<br />

191

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