Roseln mitten in Siebenbürgen

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Die kommunistischen Jahre
Am 27. November 1983 wurde Pfarrer norbert Schenker in einer in Auflösung befindlichen
Gemeinde präsentiert. Das kirchliche Leben musste weiter geordnet werden
und es wurde alles getan, um das Leben so fortzusetzen wie gewohnt.
Am 9. Januar 1984 wurde eine Presbyterialsitzung unter Vorsitz von Pfarrer Norbert
Schenker gehalten. „Eröffnet mit Gebet“ lesen wir im Protokoll. Gelegentlich der nächsten
Sitzung, am 18. Januar 1984, wurde notiert: „(Alle Sitzungen beginnen mit Gebet
und schließen mit Vaterunser.)“
Am 19. September 1987 wurden dem Presbyterium die Auswanderungsabsichten des
Pfarrers durch ein Landeskonsistorialschreiben mitgeteilt, gewiss waren sie ihm nicht
unbekannt.
Das Presbyterialprotokoll schließt mit der Sitzung vom 21. Februar 1990 unter Vorsitz
von Kurator Alfred Gull, wobei Wilhelm Schmidt als Schriftführer fungiert, die
Kirchenväter Michael Rochus und Thomas Rochus sowie die Presbyter Konrad Dengel
und Heinrich Ludwig waren anwesend und auch Pfarrer Norbert Schenker, dessen
Handschrift als tatsächlicher Protokollführer unverkennbar ist.
Roseln zählt heute – in der tradierten Sprache der Evangelischen Kirche A. B. gesprochen
– noch zwölf Seelen:
1. Sofia Merla, geb. Rochus, als Verantwortliche, der die Sorge für alles Wesentliche
der ehemaligen evangelischen Kirchengemeinde auferlegt ist: die Kirche, die täglich
gelüftet wird, der Friedhof und das ehemals enteignete und nach der Wende wieder
rückerstattete kirchliche Eigentum. Mit Daniel Frank hat sie 2004 den Aufgang zur
Orgel gesichert. Was sie zu tragen hat, kann keiner wirklich nachvollziehen. Ihr gebührt
unser aller Dank.
2. u. 3. ihr Sohn Martin Marin Merla mit seiner Frau Maria, geb. Kotsch.
4.­6. ihre Tochter Carmen, verh. Leu, mit deren Kindern Alexandra und Christian
Marius Leu. Familie Leu besorgt das Pfarrhaus.
7.­11. Die Gattin des 2007 verstorbenen Schusters Michael Widmann, Elisabet Erzsi,
geb. Bartalau, und deren vier Kinder: Anneliese, Irene, Michael und Hans Walter.
12. Daniel Zucker Nr. 293.
In den Sommermonaten kommen einige der ehemaligen Rosler für kürzere oder
längere Zeit zu Besuch. Wie in anderen siebenbürgischen Gemeinden spricht man von
„Sommersachsen“.