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Roseln mitten in Siebenbürgen

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440<br />

Anhang<br />

die Kirche bezahlt. – Pfarrer Ezechiel Kyr schreibt <strong>in</strong> e<strong>in</strong> Rechnungsbuch: „1566<br />

veni <strong>in</strong> Rosas“ (1566 kam ich nach <strong>Roseln</strong>).<br />

1571 Das älteste Rosler Kirchenbuch spricht von der „ecclesia S. Magdalenae“, die Kirche<br />

war also der heiligen Magdalena geweiht.<br />

1576 Cristopher Báthori von Somlio, der Fürst <strong>Siebenbürgen</strong>s, bestätigt und erneuert am<br />

10. Dezember <strong>in</strong> Gherla das Dokument, das die Vertreter der sächsischen Nationsuniversität<br />

am 22. August 1546 erstellt hatten. Das Dokument be<strong>in</strong>haltet den Vertrag<br />

zwischen Schönberg und <strong>Roseln</strong> h<strong>in</strong>sichtlich der Nutzung e<strong>in</strong>es Fischteichs.<br />

1577 Viehbrandzeichen.<br />

1579 Cristopher Báthori von Somlio, der Fürst <strong>Siebenbürgen</strong>s, befiehlt am 17. Juli <strong>in</strong><br />

Karlsburg den Würdenträgern und Zünften der sächsischen Städte und Märkte, die<br />

Handwerker des Stuhls Großschenk <strong>in</strong> ihrem Gewerbe zu unterstützen, <strong>in</strong>sbesondere<br />

die Fassb<strong>in</strong>der, Wagner und Schuster, vor allem deren alte Vorrechte zu achten.<br />

1580 Cristopher Báthori von Somlio, der Fürst <strong>Siebenbürgen</strong>s, untersagt am 06. November<br />

<strong>in</strong> Thorenburg den Vertretern der Stadt Hermannstadt und der anderen Städte<br />

die Schuster des Stuhls Großschenk <strong>in</strong> Ausübung ihres Gewerbes zu h<strong>in</strong>dern, da<br />

diese vor dem Landtag <strong>in</strong> Thorenburg erwiesen haben, dass sie aus ältesten Zeiten<br />

e<strong>in</strong>e geme<strong>in</strong>same Zunft mit den Handwerkern aus Agnetheln hatten und auf den<br />

Dörfern ihr Handwerk frei ausübten.<br />

1582­1599 Zehnmal wird an und <strong>in</strong> dem Schulhaus gearbeitet, von dem wir nicht wissen, wo<br />

es stand. Gewiss <strong>in</strong> sicherer Entfernung von der Burgmauer.<br />

1588 E<strong>in</strong>e Zehntquarte ist an den Fürsten verpachtet (seit wann?). Später geht diese an<br />

den Fiskus, der bis zur Aufhebung des Zehnten auch den ganzen Ferkelzehnten<br />

bezieht.<br />

1589 Sigismund Bathory von Somlio, der Fürst <strong>Siebenbürgen</strong>s, erneuert und bestätigt<br />

auf Ansuchen des Leonhard Mart<strong>in</strong>j (Merten) aus Jakobsdorf und des Stefan Örken<br />

(Oechskenn) aus <strong>Roseln</strong>, am 6. März <strong>in</strong> Karlsburg das Dokument des Cristopher<br />

Báthori vom 6. November 1580 h<strong>in</strong>sichtlich des Schutzes der Schusterzunft des<br />

Stuhls Großschenk. Wir erfahren dabei, dass „Stefanus Oechskenn von Rosenthall“<br />

Stuhlsgeschworener ist, also Mitglied des Stuhlsamtes.<br />

1590 „Bay der Jungfraw S. Cathr<strong>in</strong>en“, „bei S. Klosen“ (Ki.Bll. 1908/55), „bäm Kliues“.<br />

Es gab also auf dem Hattert Kapellen oder Gebetshäuschen, die der heiligen Kathar<strong>in</strong>a<br />

und dem heiligen Nikolaus geweiht waren. E<strong>in</strong> Teil des Hatterts heißt „Beim<br />

wenigen <strong>Roseln</strong>“, d. h. „beim kle<strong>in</strong>en <strong>Roseln</strong>“. Klima vermutet, dass dort die erste<br />

Dorfanlage oder e<strong>in</strong> weiterer Ausbau war.<br />

1596 Die Kirchenmauern werden außen und <strong>in</strong>nen neu „beworfen“ (verputzt) und geweißt.<br />

Es wird e<strong>in</strong>e Empore, „laterium“ (sächs. Gelater), e<strong>in</strong>gebaut.<br />

um 1600 Pestjahre im Harbachtal.<br />

1603 Bei der Neuaufteilung der Kirchenbänke für Frauen wird festgestellt, dass 60 Frauen<br />

<strong>in</strong> der Geme<strong>in</strong>de s<strong>in</strong>d, also etwa 200 Bewohner.<br />

1615 Die Nationsuniversität schlichtet aufgrund e<strong>in</strong>er von ihren Vertretern durchgeführten<br />

Besichtigung den Wasserrechtsstreit zwischen Schönberg und <strong>Roseln</strong>: Sie<br />

bestätigt die Urkunden beider Geme<strong>in</strong>den und verfügt, dass die Rosler das <strong>in</strong> ihrem<br />

Weiher errichtete Schwallwehr abzutragen haben.<br />

1619 David Weihrauch, Königsrichter <strong>in</strong> Reps, übermittelt am 28. Juni den Vertretern<br />

der Stadt Hermannstadt die Aussage des Bürgermeisters von Reps und des Geschworenen<br />

Thiess h<strong>in</strong>sichtlich der Gerichtsverhandlung der sächsischen Nationsuniversität<br />

bezüglich des Fischteichs der Dörfer <strong>Roseln</strong> und Schönberg. – Simon<br />

Kürschner und der Rat (von Agnetheln?) senden am 30. November e<strong>in</strong>e gleiche

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