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Roseln mitten in Siebenbürgen

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1500 bis 1848<br />

2.5.3 Die Conscription des 3. Juni 1722<br />

Der Fragebogen hat an Genauigkeit<br />

noch zugenommen, doch liegt nur e<strong>in</strong>e<br />

Zusammenfassung der Daten vor. Aus<br />

der Beschreibung des Dorfes erfahren wir<br />

noch e<strong>in</strong>iges, was <strong>in</strong>zwischen vergessen<br />

wurde. So die Tatsache, dass die Burg nur<br />

e<strong>in</strong>fache Mauern hatte, ke<strong>in</strong>en doppelten<br />

Ber<strong>in</strong>g. Sie steht unter der Aufsicht e<strong>in</strong>es<br />

„Kastellans“, sonst hieß er e<strong>in</strong>fach Burghüter,<br />

„der für die aufbewahrten D<strong>in</strong>ge Sorge<br />

trägt“. In den kühlen Räumen von Kirche<br />

und Burg konnten Speckseiten, aber auch<br />

Getreide gut aufbewahrt werden. Aufgabe<br />

des Burghüters war es, die Burg verschlossen<br />

zu halten und für die Sicherheit der Vorräte zu sorgen. E<strong>in</strong>e letzte Fruchttruhe steht<br />

heute noch im Turm. Damals waren es viele, nicht nur im Turm und auf der Kirche,<br />

sondern auch <strong>in</strong> den die Kirche umgebenden Gebäuden und entlang der R<strong>in</strong>gmauern.<br />

So blieb es bis Anfang des 20. Jahrhunderts, als die R<strong>in</strong>gmauer e<strong>in</strong>zustürzen drohte.<br />

Wir erfahren von den Überschwemmungen des Harbachs, dadurch zerstörtem Heu,<br />

und wissen aus den Verträgen und vorhergehenden Urkunden der vergangenen Jahrhunderte,<br />

dass die Geme<strong>in</strong>de verpflichtet war, die eventuell unbefahrbare Straße wieder<br />

zu richten, auch den Schönbergern für eventuellen Schaden Ersatz zu leisten. Wir erfahren,<br />

dass die 4 Gulden immer noch dah<strong>in</strong> gezahlt wurden, also gewiss auch die anderen<br />

Verpflichtungen zu erfüllen waren.<br />

Andererseits gab es auch Trockenheit und dann musste nach Fogarasch <strong>in</strong> die Mühle<br />

gefahren werden. Wir können uns leicht vorstellen, dass dort gewiss lange Wartezeiten<br />

anstanden, so dass über solcher Fahrt wohl auch zwei Tage dah<strong>in</strong>gehen konnten.<br />

Die letzte erhaltene Stollentruhe<br />

steht heute im Kirchturm.<br />

Sie diente als „Fruchttruhe“<br />

zur Aufbewahrung<br />

des Getreides.<br />

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