Roseln mitten in Siebenbürgen

Handwerk
Die Konfirmanden 1976; 1. Reihe, hockend: Samuel Alischer, Alfred Rochus, Martin Widmann;
2. Reihe: Anneliese Geisel, Anna Fleischer, Annemarie Hartel, Pfarrer Christian
Weiss, Annemarie Dengel, Karin Albert, Renate Geisel; 3. Reihe: Daniel Zucker, Alfred
Lautner, Martin Stirner, Gerhard Gull, Eduard Ludwig, Michael Buchholzer.
Mann, der sich bei der Jugend unbeliebt gemacht hatte, sein Wagen zerlegt und auf dem
Schuldach wieder zusammengesetzt. Auf dem Gang zum Neujahrsgottesdienst konnte
jedermann ihn dort reiten sehen. – In einem anderen Fall fühlte sich ein Presbyter durch
einen Neujahrsscherz so gekränkt, dass er bei der Gendarmerie Anzeige erstattete. Der
Chef des Postens forderte, die Jugend müsse die Übeltäter nennen, andernfalls dürfe
kein Neujahrsball gehalten werden. Alle hielten dicht, es kam nie heraus, wer die Anstifter
waren. Lieber verzichtete die Jugend auf den Ball, für den die Musikanten schon
bezahlt worden waren.
Der 1934 von Pfarrer Lutsch eingeführte Brauch der „Pfingstkrone 23 “ am Peter­ und
Paulstag, dem 29. Juni, wurde in der Zeit des Kommunismus, es wird 1947 gewesen
sein, gestört (und war danach für viele Jahre verboten. Der 5­6 m hohe Stamm war
aufgestellt worden, auf dessen Spitze ein Wagenrad saß, das mit Eichenblättern umhüllt
und über dem sich die ebenfalls aus Eichengrün gefertigte Krone erhob. In der Krone
befanden sich eine Feldflasche mit Wein und ein Kuchen als Lohn für den, der sie erstieg.
Das Fest war im Gang und Michael Klockner, damals Altknecht, war es gelungen,
die Höhe zu erklimmen. Da kam eine Gruppe aufgehetzter Kolonisten mit Zugsäge,
23 Vgl. Teil I, S. 210 u. Teil III, S. 447.
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