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Relationship Equity im Private Banking - Universität St.Gallen

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Kapitel 4 – Kundensegmentierung <strong>im</strong> <strong>Private</strong> <strong>Banking</strong><br />

Die Lebenszyklushypothese entstammt der Finanzmarkttheorie und dient dazu, <strong>im</strong> Rahmen<br />

der Finanzplanung das Investitionsverhalten zu opt<strong>im</strong>ieren. Um eine psychologische Komponente<br />

erweitert, ermöglicht die Lebenszyklushypothese eine dynamische – <strong>im</strong> Gegensatz<br />

zu einer statischen auf einen Zeitpunkt bezogene – Erklärung von Kundenverhalten.<br />

Für diese Arbeit, die sich viel mehr mit der Kundenmodellierung als dem opt<strong>im</strong>alen Produktverkauf<br />

an Kunden beschäftigt, sind insbesondere jene Ansätze von Relevanz, welche<br />

Schlüsse auf das zukünftige Kundenverhalten zulassen. Dabei steht die Lebenszyklushypothese<br />

an erster <strong>St</strong>elle des Interesses. Es ist jedoch auch klar, dass auch andere, insbesondere<br />

soziodemographische oder verhaltensorientierte Ansätze wichtige Zusatzinformationen<br />

liefern können. Zudem muss eine Modell<strong>im</strong>plementierung stets auf die praktische Machbarkeit<br />

Rücksicht nehmen und dabei ggf. Kompromisse eingehen.<br />

Bei allem Reiz der <strong>St</strong>andardisierungs- und <strong>St</strong>rukturierungsansätze ist es wichtig, sich vor<br />

Augen zu halten, dass der Erfolg in der Kundenbetreuung <strong>im</strong> <strong>Private</strong> <strong>Banking</strong> stets auf gewachsenen<br />

Beziehungen und detaillierten Kenntnissen des individuellen Kunden beruhen<br />

wird. Die hier geschilderten Ansätze sind eine Hilfestellung zur Führung einer Privatbank.<br />

Die verschiedenen Segmentierungsansätze und insbesondere die Lebenszyklushypothese<br />

sollen als mögliche Basis für das zu entwickelnde Kundenwertmodell dienen. Vorerst gilt es<br />

jedoch, die Relevanz der besprochenen D<strong>im</strong>ensionen und Kundengruppen einem Realitätstest<br />

zu unterziehen bzw. mit der Bankpraxis abzust<strong>im</strong>men. Dies wird auf der Basis von<br />

Kundenberaterinterviews gemacht und <strong>im</strong> folgenden Kapitel 5 ausführlich beschrieben.<br />

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