Relationship Equity im Private Banking - Universität St.Gallen
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R E L A T I O N S H I P E Q U I T Y I M P R I V A T E B A N K I N G<br />
Verrechnungsgrund Name der Preiskomponente Treiber<br />
von Wertpapieren, Depotführung<br />
und Depotverwaltung<br />
gebühren<br />
– Anzahl Positionen <strong>im</strong> Depot<br />
Ausführung von Käufen und<br />
Verkäufen von Wertpapieren<br />
Courtagen<br />
Ticket Fees<br />
– Transaktionsvolumen<br />
– Anzahl Transaktionen<br />
Vermögensverwaltung<br />
Spezialberatungen, Spezialanfragen<br />
Vermögensverwaltungsgebühren<br />
Gebühren<br />
– Depotvolumen<br />
– Verwaltungsstrategie<br />
– Anzahl Transaktionen<br />
– Investmentperformance 90<br />
– Anzahl Produkte<br />
(z.B. <strong>St</strong>euererklärungen, Researchunterlagen)<br />
– Zeiteinheit<br />
Inanspruchnahme von<br />
Finanzierungsfazilitäten<br />
Kreditkommissionen<br />
– Kreditvolumen<br />
Zahlungsaufträge, Checkinkasso<br />
und Ähnliches<br />
Gebühren<br />
– Anzahl Aktivitäten<br />
Quelle: aufbauend auf Prinz (2001), 43-47<br />
Tabelle 2-4: Preiskomponenten <strong>im</strong> <strong>Private</strong> <strong>Banking</strong><br />
Eine volumenabhängige Preissetzung (Prozentsatzmodell) kann entweder linear verlaufen<br />
oder sich bei steigendem Volumen degressiv sowie progressiv verändern. Typischerweise<br />
kommen auch Mindest- oder Höchstbeträge zur Anwendung (bspw. Mindestcourtage). Das<br />
Prozentsatzmodell ist die gebräuchlichste Methode. Fast 90% aller befragten Banken nutzen<br />
diese bei der Depotführung; bei der Vermögensverwaltung kommt es bei über 60% zur Anwendung;<br />
bei der Abwicklung von Wertschriftentransaktionen liegt die Quote knapp unter<br />
60% 91 .<br />
Neben diesen heute typischen Pricingmodellen gibt es mit dem Club- sowie Positionslistenmodell<br />
weitere zwar interessante Möglichkeiten, die sich aber in der Breite nicht durchgesetzt<br />
haben 92 :<br />
– Clubmodell: Ein periodischer Clubbeitrag berechtigt zum Bezug einer Leistungspalette.<br />
Die effektive Leistungsbeanspruchung ist danach nicht mehr preisbest<strong>im</strong>mend.<br />
– Positionslistenmodell: Jede bezogene Leistung wird ähnlich dem Modell <strong>im</strong> Gesundheitswesen<br />
„nach Taxpunkten“ separat abgerechnet.<br />
90<br />
91<br />
92<br />
Früher hoch gelobt bringt das Performancepricing Risiken, die für den Kunden nicht wünschenswert sind. Saaty/Dörig<br />
(2004) betonen, dass der Investment Manager durch das Performancepricing de facto eine Call Option be<strong>im</strong><br />
Kunden erhält, die ihn dazu verleitet, übermässige Risiken einzugehen. Hat er Erfolg, wird er belohnt; falls nicht, trägt<br />
er kein Verlustrisiko.<br />
Prinz (2001), 327<br />
Prinz (2001), 46<br />
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