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Relationship Equity im Private Banking - Universität St.Gallen

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Kapitel 5 – <strong>Private</strong> <strong>Banking</strong> Kunden aus Beratersicht<br />

Aus Überlegungen der praktischen Umsetzbarkeit und um ein Ausufern des Modells durch<br />

den Einbezug detaillierter Adressdaten zu verhindern, soll dieser Faktor jedoch nicht in das<br />

hier entwickelte Kundenbewertungsmodell einbezogen werden. Zudem wird von Kundenberaterseite<br />

her betont, dass die Aufenthaltsorte von Familien heute oftmals derart verzettelt<br />

sind, dass eine Segmentierung nach Kundendomizil aus organisatorischen Gründen keinen<br />

Sinn macht, ja sogar unnötige Komplexität generiert.<br />

Hypothese 5d<br />

Kundendomizil ⇒ Soziales Milieu ⇒ Vermögen und Einkommen<br />

Hypothese: Der Wohnort ist ein Indikator für das soziale Milieu und somit Vermögen und<br />

Einkommen.<br />

Argumentation: Obwohl aus Gesprächen mit Kundenberatern ausdrücklich klar wurde,<br />

dass diese der vorliegenden Hypothese in ihrer täglichen Arbeit keinerlei Wichtigkeit zuordnen,<br />

erscheint es als durchaus plausibel, dass solche Informationen grundsätzlich relevant<br />

sein könnten. In der Tat kann die Identifikation von detaillierten Angaben zum Wohngebiet<br />

von Kunden in der operativen Verkaufsplanung wichtig sein. Insbesondere können<br />

solche Angaben, die für annähernd 100% der Kundenbasis verfügbar sind, als Substitut<br />

(und damit als Indikator) für schwieriger zu beschaffende Informationen über das Einkommen<br />

von Kunden dienen 281 .<br />

Bei jüngeren Kunden müsste wahrscheinlich auf das Domizil der Eltern zurückgegriffen<br />

werden, um auf diesem Wege Indikationen über zukünftig abschöpfbares Potential erhalten<br />

zu können. Dies, da sich in den <strong>St</strong>udien- und frühen Erwerbsjahren der jungen Kunden andere<br />

Indikatoren wie die Ausbildung als wichtiger erweisen dürften als der momentane<br />

Wohnsitz.<br />

Im vorliegenden Modell der Dissertation soll das Kundendomizil nicht explizit einbezogen<br />

werden, da ein ausreichender Erklärungsgehalt über die Faktoren Einkommen und Vermögen<br />

besteht. Sollten sich solche Daten in einer realen Implementierung als schwierig beschaffbar<br />

erweisen, wäre der Rückgriff auf das soziale Milieu jedoch eine der besten Optionen.<br />

H<br />

281 Eine Unterscheidung nach 20 verschiedenen Milieus wird als sinnvoll erachtet. Solche Daten können bei Meinungsforschungsinstituten<br />

käuflich erworben werden.<br />

131

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