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Relationship Equity im Private Banking - Universität St.Gallen

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R E L A T I O N S H I P E Q U I T Y I M P R I V A T E B A N K I N G<br />

Für die Leistungsberechnung werden in Ergänzung zu diesen Daten noch weitere Informationen<br />

benötigt, welche in keiner der befragten Banken systematisch und flächendeckend<br />

direkt auf den Einzelkunden aufgeschlüsselt werden. Dabei geht es einerseits um Informationen<br />

über die Kosten der Leistungserstellung (diverse Kostenarten für Kundenbedienung,<br />

Produktion, Produktmanagement und die Produktentwicklung), Risiko- und Kapitalkosten<br />

für Ausleihungen sowie teilweise um Umsätze, welche zwar kundenbezogen sind, aber<br />

nicht durch diese direkt erbracht werden.<br />

Bei letzteren handelt es sich insbesondere um Retrozessionen, die der Bank von Drittproduktanbietern<br />

zufliessen, falls sie deren Produkte an ihre Kunden verkaufen konnte 303 . Da<br />

diese Informationen kaum auf Kundenstufe vorliegen, werden sie auch <strong>im</strong> Tool als <strong>St</strong>andardkosten<br />

und –umsätze auf Produktstufe einbezogen. In der vorliegenden Version sind<br />

drei Produktarten verfügbar (Beratungsmandate, Verwaltungsmandate sowie Verbindlichkeiten).<br />

Je nach Feinheit der verfügbaren Daten und dem Ergebnis entsprechender Kosten-<br />

/Nutzenbetrachtungen könnte hier jedoch auch viel detailliertere Information verarbeitet<br />

werden 304 .<br />

6.2.1.2 Daten zur Zuordnung des Kunden zu einem Cluster<br />

Die systematische Erfassung der Daten, welche für die Zuordnung der Kunden zu einem<br />

Cluster benötigt werden, ist in der Praxis anspruchsvoll und basiert auf dem Beitrag der<br />

Kundenberater. Im vorliegenden Konzept werden für die Berechnung folgende Attribute<br />

verwendet, die in verschiedenen Ausprägungen vorliegen können, und deren Verfügbarkeit<br />

unterschiedlich eingestuft wird:<br />

Attribut Beispiele für mögliche Ausprägungen Datenverfügbarkeit<br />

(gut, mittel, schlecht)<br />

Organisationsdaten<br />

Kundennummer Laufnummer gut<br />

Vermittelt durch Kundennummer schlecht<br />

Kundenberaternummer Laufnummer gut<br />

Marktgebiet Nordschweiz, Ostschweiz, Südschweiz, Westschweiz gut<br />

Basisdaten<br />

Alter Jahreszahl mittel bis gut<br />

Geschlecht männlich, weiblich mittel bis gut<br />

Familienlogik<br />

Familiennummer Laufnummer schlecht<br />

Generationennummer Laufnummer schlecht<br />

Hauptansprechsperson ja, nein gut<br />

Anzahl Geschwister Zahl schlecht<br />

Funktionsdaten<br />

Aktuelle Ausbildung<br />

Sekundarschule, Gymnasium, BWL-<strong>St</strong>udium, Medizinstudium<br />

etc.<br />

gut<br />

303 Siehe vorne Abschnitt 2.3<br />

304 Interview mit Roberto Z<strong>im</strong>mermann (21.7.05): „Sehr oft werden bei Profitabilitätsbetrachtungen Kostenkomponenten<br />

ausgeklammert und Produkte bloss anhand Ihrer Umsatzleistung (und anderer Faktoren) miteinander verglichen.“<br />

Vor diesem Hintergrund erscheint schon ein rud<strong>im</strong>entärer Einbezug von Kostendaten als Fortschritt.<br />

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