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Relationship Equity im Private Banking - Universität St.Gallen

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R E L A T I O N S H I P E Q U I T Y I M P R I V A T E B A N K I N G<br />

Abbildung 4-7: Nutzungsbasierte Segmentierung nach Roberts et al.<br />

Quelle: Roberts/Rodriguez/Rodriguez Sola (2002)<br />

Dieser produktnutzungsbasierten Kundengruppierung liegt die Hypothese <strong>im</strong>plizit zu Grunde,<br />

dass das Verhalten hinsichtlich des Produkterwerbs eindeutig auf einen best<strong>im</strong>mten<br />

Kundentypus mit spezifischen Bedürfnissen schliessen lässt. Solche Segmente könnten aus<br />

Marketingsicht also in der Folge mit passenden Produkten bedient werden.<br />

Im Privatbankenumfeld dürfte die Einteilung der Kunden nach gehaltenen Produkten durchaus<br />

Sinn machen. Weiter – insbesondere jedoch in einem transaktionslastigeren Geschäft<br />

wie dem eines „Discount Brokers“ oder wenn der Kunde die Geldanlage selbst steuert 218 –<br />

wäre jedoch auch ein Einbezug der Art und Häufigkeit getätigter Transaktionen vorstellbar.<br />

Auch diese Daten sind einfach und effizient erhebbar, eindeutig und lassen best<strong>im</strong>mte<br />

Schlüsse über Bedürfnisse des Kunden zu. Nachteilig könnte sich jedoch eine mangelnde<br />

Zeitstabilität auswirken: Ein eher passiver Anleger könnte in Phasen des Umbruchs sein<br />

Portfolio massiv umschichten und so Verwirrung in das feste Segmentierungsgefüge bringen.<br />

Für diese Arbeit und insbesondere die Praxis<strong>im</strong>plementation eines Kundenbewertungsmodells<br />

bietet diese Segmentierung aufgrund von Kundenverhalten und Produktnutzung durch<br />

ihre einfache Erhebbarkeit entscheidende Vorteile gegenüber anderen Ansätzen.<br />

218 Galasso (1999), 184, belegt die verhaltensbezogene Segmentierung zudem mit Kundenbedürfnissen (Basis-, Anlage-,<br />

Servicebedürfnisse), welche in der hier angewandten Gliederung eher den psychographischen Kriterien zuzurechnen<br />

sind. Zu den „Psychografika“ zählt er noch grundlegendere Aspekte wie Persönlichkeit, Einstellung oder Lebensstil.<br />

Vor diesem Hintergrund erscheint jedoch die Zuordnung zu einer best<strong>im</strong>mten Merkmalsklasse sekundär. Im<br />

Zentrum steht das einzelne Merkmal an sich.<br />

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