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Relationship Equity im Private Banking - Universität St.Gallen

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R E L A T I O N S H I P E Q U I T Y I M P R I V A T E B A N K I N G<br />

Zusammenfassend kann also festgehalten werden, dass das heutige Verständnis des Begriffs<br />

„<strong>Private</strong> <strong>Banking</strong>“ umfassende und kundenzentrierte, mehr oder weniger massgeschneiderte<br />

Finanz- und finanznahe Dienstleistungen für vermögende Privatkunden beinhaltet. Neben<br />

dem Aufbau einer Vertrauensbasis zum Kunden und dessen Betreuung durch einen persönlichen<br />

Berater steht je länger desto mehr auch dessen Bedienung mit spezialisierten Finanzprodukten<br />

<strong>im</strong> Vordergrund.<br />

Weltweit werden die privaten Kundenvermögen <strong>im</strong> <strong>Private</strong> <strong>Banking</strong> Segment per 2004 auf<br />

bis zu CHF 35 Billionen geschätzt 16 ; Schweizer Banken verwalten davon durch ihre Niederlassungen<br />

in der Schweiz sowie <strong>im</strong> Ausland einen überproportional grossen Teil. Viele der<br />

bekannten und in vielerlei Hinsicht leistungsstarken Privatbanken stammen aus dem angelsächsischen<br />

Raum und der Schweiz, wobei die Schweizer Banken Ende der neunziger Jahre<br />

ganz vorne lagen. Aufgrund ihrer eher unflexiblen Kostenstrukturen fielen sie zu Beginn<br />

des neuen Jahrhunderts aber in den Rankings zurück 17 . Eine der neuesten breiten Untersuchungen<br />

zur multid<strong>im</strong>ensionalen Privatbankenperformance zeigt ein Leistungsranking aus<br />

dem Jahre 2002. Ausserdem ist die Aufstellung nach denselben Kriterien sowie ohne Grössenkriterium<br />

aus dem Jahre 1998 angeführt 18 :<br />

Ranking 2002 Ranking 1998 Ranking 1998<br />

(ohne Grössenkriterium)<br />

Citigroup Merrill Lynch Sarasin (CH)<br />

JP Morgan HSBC Julius Bär (CH)<br />

HSBC UBS (CH) Vontobel (CH)<br />

Bank of America Mellon Rothschild Bank<br />

Legg Mason Sarasin (CH) Bank Leu (CH)<br />

CH = Schweizer Bank<br />

Tabelle 2-1: Rangliste der besten Privatbanken<br />

Quelle: Cocca (2003)<br />

Die Nichtvertretung von Schweizer Banken in der obigen Rangliste erstaunt angesichts<br />

einer abweichenden Wahrnehmung in der Öffentlichkeit und Fachpresse 19 ; jedoch ist die<br />

Auswahl der Beurteilungsd<strong>im</strong>ensionen <strong>im</strong> Rahmen der oben erwähnten Untersuchung breit<br />

und fundiert.<br />

16<br />

17<br />

18<br />

19<br />

Dyer et al (2004), 11, sowie Merrill Lynch/Capgemini (2005), 2: Schätzung der Vermögen über einer Million USD per<br />

Ende 2004; diese Vermögenswerte gehören 8.3 Millionen Menschen.<br />

Bär (2005)<br />

Cocca (2003), 29, vergleicht das <strong>Private</strong> <strong>Banking</strong> Offering von weltweit 109 Institutionen. Dabei betrachtet er ein<br />

umfassendes Set von ca. 50 Leistungsindikatoren aus den Bereichen Client Investment Performance, Operational<br />

Performance, Size und Growth.<br />

<strong>St</strong>ellvertretend für eine Anzahl von positiver Meldungen über Schweizer Privatbanken sei die Euromoney (2005)<br />

erwähnt, welche in Ihrer League Table der „Best Global <strong>Private</strong> Bank“ die UBS auf den ersten, das Credit Suisse <strong>Private</strong><br />

<strong>Banking</strong> auf den dritten, Pictet & Cie auf den siebenten, Lombard Odier Darier Hentsch auf den 18., die Union<br />

Bancaire Privée auf den 20. sowie Julius Bär auf den 21. Platz setzte.<br />

18

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