Relationship Equity im Private Banking - Universität St.Gallen
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Kapitel 6 – Entwicklung eines <strong>Relationship</strong> <strong>Equity</strong> Cockpits<br />
Folgend aber insbesondere auch <strong>im</strong> Abschnitt 7.1 werden die grundsätzlichen Möglichkeiten<br />
des Tools in der Anwendung für das Bankmanagement und andere Nutzergruppen aufgezeigt.<br />
Sinnvollerweise würden die effektiv darzustellenden Daten vor einer Inbetriebnahme<br />
an die konkreten Bedürfnisse des jeweiligen Nutzers angepasst.<br />
Die Hauptansicht in Abbildung 6-15 ermöglicht die ursprünglich beabsichtigte <strong>St</strong>ruktursicht<br />
auf das Kundenportfolio, also die vorerst von jeglicher Kundenbewertung unabhängige<br />
Betrachtung des Kundenportfolios aus einer langfristig orientierten Lebenszykluswarte.<br />
Dabei können in der linken Matrix sämtliche errechneten finanziellen und soziodemographischen<br />
Werte in dieser Form dargestellt werden: Auf der Vertikalen sind verschiedene Kunden-/Berufsgruppen<br />
ersichtlich, während auf der Horizontalen nach Altersklassen unterschieden<br />
wird. Die Grösse der Kreise bezeichnet die Grösse des gewählten Attributs als<br />
Durchschnittsausprägung pro Cluster.<br />
Die rechte Matrix widerspiegelt als konstante Referenz die Aufteilung des Kundenportfolios<br />
nach der Anzahl Kunden in derselben Clusterstruktur. In der linken Mitte und links unten<br />
sind die Detailwerte pro Cluster ersichtlich.<br />
Ein <strong>im</strong> Cockpit umgesetzter Grundgedanke ist auch, dass eine blosse Berechnung des Net<br />
Present Value für eine umfassende Kundenbeurteilung nicht ausreichen kann. Denn dieser<br />
beinhaltet wenig sichtbare Information; und man läuft Gefahr, diesen nie zu überprüfen und<br />
zu hinterfragen. Vielmehr sollen Barwerte als ein Informationsstück neben weiteren Angaben<br />
ersichtlich sein. Im weiteren ist es sinnvoll, diese nicht nur absolut zu betrachten, sondern<br />
auch relativ zu anderen berechneten Werten oder anderen Leistungszahlen ins Verhältnis<br />
zu setzen 341 .<br />
Rechts unten kann aufgrund des angeeigneten Wissens um durchschnittliche Kundenwerte<br />
pro Cluster die max<strong>im</strong>al sinnvolle Akquisitions- bzw. Retentionsinvestition pro durchschnittliches<br />
Clustermitglied bei einem gegebenen Return on Investment abgelesen werden.<br />
Die zweite Ansicht in Abbildung 6-16 stellt weniger das Cluster als den einzelnen Kunden<br />
in den Mittelpunkt ihrer Betrachtungen. Die Matrix zur Linken bietet die Möglichkeit, Kunden<br />
entlang zweier frei wählbarer D<strong>im</strong>ensionen zu visualisieren. Die rechte Aufstellung<br />
zeigt anhand der bis hierhin besprochenen Berechnungsschritte als Resultat ein sog. „<strong>Relationship</strong><br />
<strong>Equity</strong> <strong>St</strong>atement“, welches die Werthaltigkeit der Gesamtkundenpopulation, einzelner<br />
Cluster oder sogar von Einzelkunden aufgeschlüsselt darstellt. Die unterste Grafik<br />
zeigt wiederum die Verteilung der Cluster nach Werthaltigkeit und der Dauer bis zum mittleren<br />
Wertanfall (Duration).<br />
341 Referat von Mark Spracklen (2.2.05)<br />
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